Reschitza/Neumoldowa – Die jüngste Versteigerung für das Betreiben des Fährbetriebs auf der Donau mittels der dem Kreisrat Karasch-Severin gehörenden Fähre „Baziaș 2“ entschied der einzige Ausschreibungsteilnehmer, das Siedlungswasserunternehmen AquaCara{, für sich. Der Vertrag wurde anderntags unterschrieben und dieser Tage liefen schon Probefahrten, so dass am heutigen Freitag die Fähre bereits erste Fahrten durchführen wird: schließlich beginnt heute Nachmittag in der Donauanrainergemeinde Ber-zasca, mitten im Donaudurchbruch beim Eisernen Tor, das Festival Balkanischer Musik (ADZ berichtete), bei dem viele Gäste aus Serbien erwartet werden – wie auch viele Sänger und Ensembles aus Serbien sich angemeldet haben.
Die Fähre wird zwischen Neumoldowa und dem serbischen Kleinstädtchen Golumbac verkehren. In erster Instanz sind je zwei Donauüberquerungen täglich vorgesehen, nachdem für Donnerstag 10 Uhr eine Probefahrt mit offiziellen Vertretern der beiden Donauanrainerregionen vorgesehen war. Aquacaraș hat die gesamte Crew übernommen, die die Fähre auch bislang bedient hatte und während der Monate, da die Fähre durch Schuld des Betreibers – ein Volksmusiksänger und Unternehmer aus Neumoldowa – am nördlichen Donau-ufer vor Anker lag, Arbeitslosengeld kassiert hatte.
Die Autoritäten aus dem Banater Bergland, allen voran Kreisratspräses Romeo Dunca, fuhren Donnerstag bis ans serbische Ufer, ins zu Golumbac gehörende Dorf Usije, wo die Fähre anlegte und die Mitfahrer, offizielle Vertreter aus Serbien, aufnahm, die zu einem „Mittagessen zwecks Sozialisierung“ nach Neumoldowa mitgenommen wurden. Gastgeber war der Generaldirektor von AquaCaraș, Gheorghe Filipescu.
Dieser erklärte den Medien: „Für uns ist das Betreiben der Donaufähre ein Geschäft wie jedes andere. Ein bisschen mehr Arbeit. Aber da sich niemand gemeldet hat, der daran Interesse zeigte, und da wir mehrheitlich den Kreisrat als Gesellschafter haben, war es irgendwie auf der Hand liegend, dass wir da einsteigen, um die praktisch neue Fähre nicht weiter verrosten zu lassen. Drei Jahre lang lag sie ja umsonst vor Anker. Aquacaraș ist inzwischen zu einem ziemlich starken Unternehmen herangereift, auch wenn wir uns noch nicht mit manchen Privatunternehmen vergleichen können. Doch die Fährtätigkeit über die Donau ist etwas, das im Interesse der Bürger beider Ufer liegt, also packen wir´s an.“