Die einzige Höchstbenotung ging nach Deva

Olympiade für Deutsch als Muttersprache ging in Reschitza zu Ende

Reschitza - Mit einer Feierstunde und der Preisverleihung im Ratssaal des Kreisrats Karasch-Severin ging Donnerstag die Olympiade für „Deutsch als Muttersprache“ (DaM) in Reschitza zu Ende. 103 Teilnehmer aus 15 Verwaltungskreisen, 15 Evaluatoren aus Schulen, wo DaM unterrichtet wird (einschließlich Deutschlehrer von Allgemeinbildenden Schulen – Juryvorsitzende war Univ.-Doz. Dr. Graziella Predoiu von der West-Universität Temeswar, ihre Stellvertreterin Gabriela-Simona Mateiu, Direktorin des Päda Karansebesch) und ein gutes Dutzend Begleiter, sowie Hilfskräfte von dem die Olympiade ausrichtenden Reschitzaer „Diaconovici-Tietz“-Lyzeum waren um Korrektheit und Atmosphäre bemüht und versuchten auch, den Teilnehmern Eindrücke vom Banater Bergland mittels eines Ausflugs zu den bemerkenswerten Mühlen im Tal des Rudăria-Baches im Süden der Almăj-Senke zu vermitteln, den das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen gesponsert hat.

Die Themata, zu denen die Teilnehmer aufgefordert waren, schriftlich Stellung zu nehmen, fielen kaum aus jenem Rahmen, der seit Jahren bei diesem (Landes-)Vergleich der Schüler üblich ist, die Deutsch als Muttersprache studieren: „Jeden Morgen rede ich mir ein, dass mir tagsüber ein kleines Wunder begegnen wird, und siehe, es findet sich eines! – Schreibe eine Geschichte mit dem obigen Anfang“ (7.Klasse), das Anne-Frank-Zitat „Wie herrlich ist es,/dass niemand eine Minute zu warten braucht,/um damit zu beginnen,/die Welt zu verändern.“ als Ausgangspunkt zu einem Text (8. Klasse), eine lange Logikfolge zu Gedanken-Worte-Handlungen-Gewohnheiten-Charakter-Schicksal als Startpunkt zu einem dazu passenden Text (9. Klasse), „Ein Sandkorn macht noch keinen Strand, ist aber ein guter Anfang“ (10. Klasse), Marie von Ebner-Eschenbach: „Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat.“ (11. Klasse) und mit dem Zitat aus Gabrielle Wohmann „`Ich verstehe dich nicht`, sagte sie, `sowas von Gleichgültigkeit versteh ich einfach nicht.`“ sollten die Zwölftklässler ihren Aufsatz beginnen.

Wie ersichtlich, appellierten die Themata an schriftliche Kommunikationsfähigkeiten und die Debattier- und Erörterungsgabe der Teilnehmer und setzten Übung darin voraus, was im Schulalltag geübt werden sollte. Interessant der Appell von Dr. Alexander Szepesi, dem Koordinator des DaM-Unterrichts im Bildungsministerium und geschäftsführenden Jury-Vorsitzenden dieser Olympiade, der die Teilnehmer im Schlussplenum aufforderte, bis Jahresende Themenvorschläge für die nächstjährige DaM-Olympiade einzusenden, die, erstmals, im Frühjahr 2013 in Suceava stattfinden wird.

Die Preisträger der diesjährigen Landesphase der Olympiade im Fach Deutsch als Muttersprache, aufgeschlüsselt auf Klassen, sind:
7. Klasse – Maya-Isabela Kielhorn, Nationalkolleg „Samuel von Brukenthal“, Hermannstadt (Note 9,90), Andreea-Maria Kajtar, Nationalekolleg „Decebal“ Deva (9,70) und Ştefana F. Rarău, Nationalkolleg „George Coşbuc“ Klausenburg (9,50). Anerkennungspreise gingen bei den Siebentklässlern an Dominique Heidenfelder (Nikolaus Lenau-Schule, Temeswar, 9.30), Peter-Stephan Guib ( Brukenthal, Hermannstadt, 9,10) und Iris-Iuliana Adam (Johannes Honterus, Kronstadt, 8,90). 8. Klasse – Sara-Katarina Buzatu (Goethe-Kolleg, Bukarest, 9,90), Andreea-Deborah Militaru (Johannes Honterus, Kronstadt, 9,70) und Ileana-Maria Vodă (Goethe-Kolleg, Bukarest, 9,50), Anerkennungspreise an Marco Holst (Allgemeinbildende Schule Nr. 12, Kronstadt, 9,50), Kirsten Ziegler (Allgemeinbildende Schule „Hermann Oberth“, Mediasch, 9,25) und Sylvia-Alexandra Matei (Nationalkolleg „Decebal“, Deva, 9,10). 

In der 9. Klasse erzielte Alexandra Constantin vom Hermannstädter „Brukenthal“-Nationalkolleg (9,10) die Höchsnote, gefolgt von Carina Bodea vom deutschen „Johann-Ettinger“-Lyzeum Sathmar (8,90) und Greta Dădălău vom Klausenburger „George Coşbuc“-Nationalkolleg (8,60). Anerkennungspreise erhielten bei den Neuntklässlern Agathe Halmen („Joseph Haltrich“, Schäßburg, 8,40), Ştefan Borlea (Samuel von Brukenthal, Hermannstadt, 8,15) und Casiana Sîrbu (Nationalkolleg „Alexandru Papiu-Ilarian“, Neumarkt a. M., 8,10). Bei den Zehntklässlern wurde Karina Körösi vom Temeswarer „Nikolaus Lenau“-Lyzeum am besten bewertet: 9,90. Ihr folgten in der Rangordnung Gerhard Konnerth (Brukenthal, Hermannstadt, 9,80) und Laura Purtător von der Temeswarer Lenau-Schule (9,70). Anerkennungspreise gingen an David Varga („Johann Ettinger“, Sathmar, 9,50), Patrick Schmied (Diaconovici-Tietz, Reschitza, 9,25) und Robert Bocean (Diaconovici-Tietz, 9,15). 

Die Rangliste der Elftklässler wird bei dieser Deutscholympiade angeführt von Ana-Maria Herţa vom Devaer „Decebal“-Kollegium, die auch die einzige Höchstnote des Landesvergleichs – 10 – erhielt. Ihr folgten Tabea Thelmann vom Schäßburger „Joseph Haltrich“ (9,50) und Silvia Rinciog vom Goethe-Kolleg Bukarest (9,20). Anerkennungspreise wurden verliehen an Mădălina Baciu (A.Papiu-Ilarian, Neumarkt a. M., 8,70), Jaqueline Beuran (G. Coşbuc, Klausenburg, 8,70) und Dorothea Iach (S.v.Brukenthal, Hermannstadt, 8,70).
Die meisten Preise unter allen Teilnehmern und mit der Höchstpunktezahl bei den Zwölftklässlern bedacht wurde Paul-Valentin Baniciu vom Arader „Adam Müller-Guttenbrunn“ Lyzeum (9,80). Es folgen Alina Arvunescu (Goethe-Kolleg, Bukarest, 9,70) und Anna Wagner (Brukenthal, Hermannstadt, 9,60). An Raluca-Iuliana Bărbuceanu (Honterus, Kronstadt, 9,50), Mattias-Alexandru Micu de Turzansky (Goethe, Bukarest, 9,45) und Ivett-Edina Bodó (Ettinger, Sathmar, 9,40) gingen die Anerkennungspreise der Zwölftklässler. Die Benotungen aller Teilnehmer an der DaM-Olympiade 2012 sind seit Donnerstag auf der Webseite des Reschitzaer „Diaconovici-Tietz“-Lyzeums einsehbar.

Preise stifteten auch das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen, die Banater Stiftung für Internationale Kooperation BSIK „Banatia“, das Konsulat Deutschlands in Temeswar, die ADZ/BZ, Radio Reschitza und andere.