Die Erfolgsgeschichte soll weitergehen

Leitung der Deutschen Schule Bukarest stellt ihr Konzept für die Zukunft vor

Bukarest - Am Anfang waren es zwei Kinder, die in einem Wohnzimmer unterrichtet wurden. Heute, sechs Jahre später, hat sich die Deutsche Schule Bukarest (DSBU) als anerkannte Bildungseinrichtung in Rumäniens Hauptstadt etabliert. Und die Erfolgsgeschichte soll weitergehen, so der Pädagogische Leiter Robert Pfützner auf einer Informationsveranstaltung in den Räumen der Schule. Zahlreiche Eltern waren gekommen, um mehr über das pädagogische Programm der DSBU zu erfahren. Und was sie hörten, unterscheidet sich zum Teil deutlich von dem, was man von rumänischen Schulen kennt. Im Mittelpunkt des Schulkonzepts stehen zwei zentrale Ziele: die Handlungs- und die Kompetenzorientierung. Dahinter steht die Überzeugung, das Kind zu befähigen, auch auf neue Probleme selbstständig zu reagieren. Nicht nur die reine Faktenvermittlung, sondern die Anwendung des Wissens auf neue Herausforderungen soll den Schülern beigebracht werden, betonte Robert Pfützner.

Für die Lehrer sei es wichtig, den Schülern Mut zur eigenen Meinung zu machen, es ihnen zu ermöglichen, Vertrauen zu sich selbst zu finden, was unter anderem auch gefördert wird durch ein weiteres Konzept der Schule: der Demokratie-Erziehung. Die Kinder werden hierbei stark in das Schulleben mit eingebunden und organisieren dieses teilweise vollständig in Eigenregie, zum Beispiel in Form von Schulfesten. Der Grundstein für den Erfolg der schulischen Arbeit wird aber schon im Kindergarten gelegt, was der Vortrag der Leiterin Franziska Günzel deutlich machte. Zwar hat das gemeinsame Spiel bei den Kleinen natürlich einen hohen Stellenwert, aber es gehe auch um die Förderung der Kinder, sei es durch die musikalische Früherziehung, das Sportangebot oder die Projektwochen. In Vorbereitung auf das anstehende Ereignis Schule haben die Vorschüler des Kindergartens einmal wöchentlich die Möglichkeit, zusammen mit der Grundschullehrerin der ersten Klasse, Irina Ţiţei, den zukünftigen Klassenraum kennenzulernen und hier schon mal ein bisschen in kommenden Schulalltag hineinzuschnuppern.

Bereits im Kindergarten wird den Kindern mit nicht-deutsch-muttersprachlichem Hintergrund in kleinen Gruppen spielerisch der Zugang zur deutschen Sprache ermöglicht, was in der Schule mit der Förderung der DaF-SchülerInnen (DaF - Deutsch als Fremdsprache) weiter fortgeführt wird. Auch an die ganz Kleinen wird in der DSBU gedacht. In der Kinderkrippe unter der Leitung von Cristina Schmidt sollen die Kinder mit allen Sinnen ihre Umwelt erfahren und dabei ruhig auch mal dreckig werden. Von der Qualität der Schule sind im Übrigen auch die für das deutsche Auslandsschulwesen verantwortlichen Stellen überzeugt. Seit 2012 ist die DSBU als eine von weltweit insgesamt 141 deutschen Auslandsschulen offiziell anerkannt und wird personell und ideell von Deutschland aus unterstützt. „Die Anerkennung hat uns natürlich sehr gefreut und uns bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzuführen“, so Friederike Gribkowsky, Vorstand des Schulvereins, welcher für die finanziellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Belange der Schule zuständig ist.