Die erste Premiere ist ein Gastspiel

wk. Reschitza – Mit dem „musikalischen Spektakel“ „Jaakovi und Leidental“ von Hanoch Levin in der Regie von Mihaela Lichiardopol wird am Freitag, um 19 Uhr, die erste Premiere der Spielzeit am Reschitzaer Theater des Westens dargeboten. Bis Ostern, so versichert der neue Intendant Florin Gabriel Ionescu, stehen auf der Bühne im Reschitzaer Stadtzentrum, weitere vier Premieren an. Zwischenzeitlich, Ende Februar-Anfang März, wird hier und auf der Bühne des Gewerkschaftskulturhauses auch die vierte Ausgabe des Theaterfestivals „Die Bühne als Straße“ stattfinden.

„Am Freitag, dem 16. Februar, haben wir die erste Produktion auf der Bühne, seit ich hier bin“, sagte Intendant Ionescu den Medien. „Das Stück von Levin – einer der bedeutendsten Gegenwartsdramaturgen, nicht nur Israels - wird weltweit aufgeführt und stand auch beim Temeswarer Nationaltheater fünf Jahre lang im Repertoire. Ich bat deshalb meine Studienkollegin Mihaela Lichiardopol, die auch meine Kollegin am Temeswarer Nationaltheater war und eine alte Freundin unserer Familie ist, die Aufführung auch für die Reschitzaer Bühne zu bearbeiten. Es ist ein Musical, das sich vor allem an junge Zuschauer wendet. Das Bühnenbild schuf Geta Medinschi, es spielen Călin Stanciu jr., Bogdan Spiridon und Alina Ilea.“

Die erste Premiere der laufenden Spielzeit ist also am „Theater des Westens“ in Reschitza im Grunde genommen ein Gastspiel eines Teams des Temeswarer Rumänischen Nationaltheaters. Intendant Florin Gabriel Ionescu verkündete im selben Pressegespräch, dass er beabsichtigt, „aus dem Theater der Stadt Reschitza ein Theater des Banater Berglands“ zu machen, mit permanenter Spielzeit auch auf den Bühnen der Städte des Verwaltungskreises Karasch-Severin, mit zweimal monatlich Auftritten in Karansebesch, je einmal monatlich in Bokschan, Orawitza, Neumoldowa, Anina, Herkulesbad, Ferdinandsberg und mit einer noch abzusprechenden Auftritts-Frequenz auch in Lugosch. Seine durchaus logische Begründung: „Wir werden vom Kreisrat Karasch-Severin finanziert, nicht von der Stadt Reschitza, und deshalb sind wir dem gesamten Banater Bergland etwas schuldig.“