Neumoldowa – „Das Projekt mit der Fähre ist ein Ehrenprojekt“, sagte jüngst Bürgermeister Adrian Torma (PNL), „sowohl für Neumoldowa/Moldova Nouă, das von der PNL geführt wird, als auch für den Kreisrat Karasch-Severin, der unter PSD-Leitung steht. Es ist für beide ein gemeinsames Erbe, das wir nicht einfach so stehenlassen dürfen. Wir haben nun die Ausschreibung für die Bank abgeschlossen, von der wir einen Kredit aufnehmen möchten und warten jetzt auf das Plazet des Finanzministeriums über unser Recht als Stadtleitung, eine Anleihe aufzunehmen, ohne welches wir nicht finanziell aktiv werden dürfen.“ Die Fährverbindung zwischen Neumoldowa und Golubac am serbischen Donauufer sollte bereits im September 2016 aufgenommen werden, aber die frühere PSD-Stadtleitung hatte einfach die Zügel hängen lassen und die Termine verschlampt, war aber auch über Mängel des Projektantrags an sich gestolpert. So die Interpretation des Bürgermeisternachfolgers Torma. „Jetzt haben wir zwei Übernahmetermine ausgehandelt, Ende September und Ende des Jahres. Leider haben wir Ende September bereits verstreichen lassen müssen. Dafür gibt es objektive Gründe: Es muss eine Ausschreibung durchgeführt werden (normal 45 Tage, aber erst nach Erhalt des Plazets vom Finanzministerium kann gestartet werden), dann muss das Bauunternehmen gefunden werden, dass die Pontons und die Zufahrtswege sowie die Zollbauten und sonstige Nutzbauten des Fährhafens errichtet (sechs Monate). Also bleibt Ende Dezember 2017 realistisch.“
Ins Stolpern geraten ist das Projekt der früheren PSD-Stadtleitung durch die Unterfinanzierung dieser Bauarbeiten, die einfach fehlkalkuliert wurden. Deshalb hatte sich kein Bauunternehmen an den Ausschreibungen beteiligt. Bürgermeister Torma: „Die im Projekt vorgesehene Initialsumme war eine glatte Unterschätzung der Kosten. Die neue Summe ist um 150.000 - 200.000 Euro höher angesetzt – und das Interesse ist geweckt. Insgesamt geht es jetzt um 750.000 – 800.000 Euro. Unsere Vorgängeradministration hatte entschieden, keinen Kredit für die Fähre aufzunehmen. Wir haben aus den Ressourcen der Stadt die 150.000 – 200.000 Euro dazugelegt (auf EU-Mittel war kein Zugriff mehr wegen der Überziehung des Fertigstellungstermins). Aber die Stadt hatte Überschüsse erwirtschaftet in den Jahren 2014 und 2015 und so haben wir eine Basis. Durch die Kreditaufnahme haben wir auch die Sicherheit, das Projekt zu einem gutem Ende zu führen. Der Kredit wird über zehn Jahre laufen. Eine Million Euro wollen wir haben, weil entdeckt wurde, dass im Initialprojekt auch die Frage des Stroms einfach fehlt – wir also mehr Geld brauchen werden, als nur die Erhöhung der Initialsumme. Aber wir ziehen das jetzt durch!“