Reschitza – Als eine Art Replik (auf Facebook) auf den jüngsten Angriff seines Amtsvorgängers Silviu Hurduzeu (PSD), gegenwärtig Parlamentsabgeordneter seitens der PSD, meldete sich jüngst der Kreisratsvorsitzende von Karasch-Severin, Romeo Dunca, seines Zeichens auch Tourismusunternehmer (Wintertourismus, Skifahren), zur Frage der Feriencoupons zu Wort, die es laut Haushaltsprojekt 2021 in diesem Jahr nicht geben wird.
„In den vergangenen Jahrzehnten ist so viel gestohlen worden, dass heutzutage das Budget solcherlei Ausgaben nicht mehr erlaubt“, so der Kernsatz dessen, der seit Übernahme seines Mandats etwa im Wochenrhythmus Enthüllungen über die Misswirtschaft und die offensichtlichen Diebstähle (der Vorgängerverwaltung durch die PSD) aus dem Staatseigentum macht und auch schon einige staatsanwaltliche Untersuchungen zu diesem Thema angeschoben hat.
Hurduzeu hatte ein paar Tage zuvor in Reschitza den Medien erklärt, dass es dem Kreisratspräses Dunca durchaus möglich wäre, „seine Kollegen in Bukarest davon zu überzeugen, dass eine Maßnahme wie die Streichung der Feriencoupons für Staatsbedienstete nicht nur kontraproduktiv sei für die Tourismusentwicklung im Banater Bergland und in Rumänien überhaupt, sondern dass das unter Umständen auch der Gnadenstoß für die durch die Restriktionen der Pandemiemaßnahmen ohnehin arg gebeutelte Gästewirtschaft sei.
Dunca: „Wer versucht, vom Balkon eines Wohnblocks zu springen und in der Hand bloß einen Regenschirm hat, statt einem Fallschirm auf dem Rücken, für den kann die Landung tatsächlich ein Gnadenstoß sein. Eines ist es, zur Realität erweckt zu werden, wenn man unsanft landet, aber was ganz anderes, ein Volk unaufhörlich mit Lügen einzulullen – wie Sie und die Gruppe, der Sie sich angeschlossen haben, es seit 30 Jahren tun!“ Das war vom erfahrenen Extremsportler Dunca direkt auf den PSD-Mann Hurduzeu gemünzt.
Und weiter: „Unsere Wirklichkeit ist einfach und roh: da wurde in den vergangenen Jahrzehnten unter unterschiedlichsten Deckmänteln unaufhörlich gestohlen – bis wir heute in eine Situation gerutscht sind, wo das Budget nichts mehr hergibt. Nichtdestotrotz sind die Chancen des Tourismus nach wie vor groß. Aber es bedarf der Vision, es bedarf der Achtsamkeit im Umgang mit den Naturschönheiten Rumäniens, und es bedarf der Tatsache, dass Sie und alle anderen Profiteure des Systems, wie Sie einer sind, das zusammengeraffte Geld zumindest im Land ausgeben. Verbringen Sie Ihren Urlaub in Rumänien! Das Geld dazu haben Sie sicher.“
Laut Angaben von Premierminister Cîțu spart Rumänien durch die Streichung der Feriencoupons für die Staatsangestellten in diesem Jahr 1,2 Milliarden Lei. Sollte die Haushaltslage es erlauben, könnten 2022 wieder Feriencoupons verteilt werden, heißt es aus Regierungskreisen.