Bukarest - Vor den neunziger Jahren stand vor dem Bukarester Pressehaus Wladimir Iljitsch Lenin. Jetzt ist es die Hydra, die den Sockel eingenommen hat. Das Werk zeigt, wie schwer kommunistische Verwurzelung ausrottbar ist und übt durch seine Monumentalität scharfe Kritik an der ganzen politischen Klasse. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Costin Ioniţă übermittelt damit die Botschaft, dass die rumänischen Politiker, egal welcher Partei sie angehören oder zu welcher Zeit sie wirken, den Bürgern gegenüber gleichgültig sind und kein Gewissen haben.
Im Rahmen des Projektes für zeitgenössische Kunst „Proiect 1990“, dessen Initiatorin Asist. Dr. Ioana Ciocan (Kunstuniversität Bukarest) ist, werden schon seit zwei Jahren zeitweilig Werke auf der Piaţa Presei ausgestellt. Aufgrund einer Vereinbarung mit der Stadtverwaltung und dem Kulturministerium wählt Ioana Ciocan die Werke aus, die auf dem riesigen Sockel auf der Piaţa Presei gezeigt werden.Die Skulptur von Costin Ioniţă ist die zwölfte ausgestellte Skulptur.