„Die Kooperative arbeitet schon!“

Reschitza - Mit obigen Worten kommentierte der Kreisratsvorsitzende Romeo Dunca den jüngsten Beschluss des Verwaltungsrats des Kreiskrankenhauses für Notfälle Reschitza. Dieser entschied nämlich, den Besetzungswettbewerb für den Direktorposten des Krankenhauses zu verschieben. Und zwar auf einen Zeitpunkt, der bereits in die Zeitspanne des Mandats des Nachfolgers von Dunca fällt, des PSD-Kreisvorsitzenden und jüngst gewählten Dunca-Nachfolgers Silviu Hurduzeu.

Dunca beschuldigt (glaubhaft, sofern man mit den PSD-Usancen vertraut ist) die PSD und Hurduzeu, hinter dieser Entscheidung des Verwaltungsrats zu stecken, der ohne den Verwaltungsratsvorsitzenden, den Vertrauensmann Duncas, Dr. Paul Purea, stattfand. „Ich finde, da ist etwas Wichtiges hinter dem Rücken der Öffentlichkeit geschehen“, kommentierte Dunca. „Die Kooperative hat ihre `Arbeit` aufgenommen!“

Der Termin für den Besetzungswettbewerb nach der Abdankung des Spitalsmanagers Mircea Laza war von Dunca und Dr. Purea so festgelegt worden, dass die Besetzung des gutbezahlten Managerpostens ihrer Meinung nach in voller Transparenz geschehen kann (für die sie garantieren wollten) – und diese Transparenz, befürchten sie, werde durch die von der PSD gewünschten Terminverschiebung abhanden kommen.

Die Terminverschiebung wurde im Verwaltungsrat, in Abwesenheit von Dr. Paul Purea, einstimmig beschlossen, sagte Dunca. Dass der Termin schon ins Mandat von Hurduzeu fällt, könne aber kein Zufall sein. Dunca: „Um mal offen zu reden: alle unbesetzten Posten für Krankenschwestern und -pflegerinnen sowie die paar Arztposten, die unbesetzt sind, sollen dann sämtlich im Mandat des nächsten Managers besetzt werden, der erst in der Amtszeit meines Nachfolgers bestimmt wird. Wer da an Zufälle glaubt… Für mich sind solcherlei `Bewegungen in aller Stille`, weit weg von den Blicken der Bürger, auch ein Beweis, wie sehr die Kooperative von meinen transparenten Postenbesetzungen verstört worden ist. Die Jungs sind schon ganz ungeduldig, wieder an den Schaltknöpfen drehen zu dürfen!“
Dunca wollte unbedingt vor Ende seines Mandats einen Krankenhausmanager eingesetzt wissen, der für die kommenden vier Jahre Führungsstabilität im Krankenhaus garantiert. Schließlich soll in dieser Zeit auch ein von ihm und dem Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa initiiertes neues Kreiskrankenhaus für Notfälle entstehen. Auch dafür wollte er den Besetzungswettbewerb noch in seinem Mandat. Er bezweifelt offen, dass in der Amtszeit Hurduzeus, die im Frühherbst beginnt, die Transparenz und Korrektheit von Besetzungswettbewerben lukrativer Posten gesichert sein wird.

Das Management-Interimat im Reschitzaer Kreiskrankenhaus für Notfälle sichert auch diesmal ein Abonnent auf diese Position, Dr. Cosmin Librimir, ein Facharzt für Notfallmedizin, spezialisiert auf Sanitätsmanagement, der auch einen Lehrauftrag an der Temeswarer Medizinischen und Pharmazeutischen Hochschule hat.