Hermannstadt - Die Nacht der Museen ist ein auch in Rumänien schon etablierter Punkt im Kulturkalender aller wichtigen musealen Einrichtungen. Das Nationale Netzwerk der Museen in Rumänien schlägt nun dem rumänischen Publikum ein neues Konzept vor: die Nacht der Museen im ländlichen Raum. Diese soll landesweit am 2. September 2023 stattfinden.
„Diese Veranstaltung richtet sich an Hunderte von Museen und privaten oder staatlichen Sammlungen, Gedenkstätten und historischen Erinnerungsstätten sowie anderen kulturellen und religiösen Einrichtungen mit historischem, kulturellem oder denkmalpflegerischem Wert im ländlichen Raum. Dabei kann es sich um Adelssitze, Schlösser und Festungen, Wehr- oder Holzkirchen, religiöse Kunstsammlungen von Pfarrkirchen und Klöstern, Wind-, Wasser- oder Papiermühlen, in situ erhaltene traditionelle Bauernhäuser oder alte Häuser, Kultur- oder Kunstzentren, traditionelle Kunstwerkstätten, frühchristliche Denkmäler, Mausoleen, öffentlich zugängliche archäologische Stätten, Schmieden, Scheunen und sogar Feuerwachen handeln“, lautet es im Konzept der Veranstaltung.
Im Verwaltungskreis Hermannstadt/Sibiu beteiligen sich 11 Einrichtungen an dem Projekt: der Verein „Hai din pantofi în bocanci“ aus Kastenholz/Cașolț lädt zwischen 17.00 und 21.00 Uhr alle Interessierten ein, die multikulturelle Geschichte des Dorfes anhand von repräsentativen und traditionellen Bauten kennenzulernen, in Niemesch/Nemșa sind die Teilnehmer eingeladen, anhand von Kunstausstellungen, Konzerten, Führungen u. a. sich zwischen 16.00 und 0.00 Uhr auf die Spuren Stephan Ludwig Roths zu begeben, in Almen/Alma Vii laden die Mihai-Eminescu-Stiftung und die Ștefan-Câlția-Stiftung die Besucher ein, in der frisch renovierten Kirchenburg die Glaskunst wiederzuentdecken, in Großkopisch/Copșa Mare werden tagsüber Führungen angeboten, wobei um 18.00 Uhr die Schauspielerin Gazdag Erzsébet die Teilnehmer in interaktiver Weise in die Welt der siebenbürgischen Märchen einführen wird, in Martinsberg/Șomartin kann in der Kirchenburg eine kleine Ausstellung mit alten und zeitgenössischen Gebrauchsgegenständen besucht werden, eine ethnografische Ausstellung kann in Săcădate im Museum „Vatra Satului“ besucht werden, ein umfangreiches Programm mit Theater, Ausstellungseröffnung, Buchvorstellungen, Vorträgen und Folklore wird in Eibesdorf/Ighișu Vechi angeboten, in Schlatt/Zlagna kann man neben einer Kachelausstellung, Führungen und einem Konzert auch lokale Produkte verkosten, in Kerz/Cârța können bis 0.00 Uhr die ehemalige Zisterzienserabtei und das Heimatmuseum besucht werden, in Arpa{u de Sus können in der Pension „La Săvulică“ traditionelle Produkte aus der Region probiert werden und das kleine dazugehörende Museum besucht werden und letztendlich in Turnu Roșu kann man anhand von geführten Besuchen in die Geschichte des Dorfes einsteigen, die man aber auch auf eigene Faust erkunden kann.
Informationen zu den einzelnen Programmpunkten findet man unter: www.noapteamuzeelor.org/muzee/sibiu-noaptea-muzeelor-la-sate/. Auf der gleichen Homepage können die Angebote in den einzelnen Verwaltungskreisen eingesehen werden.