Kronstadt - Zu einer neuen Säuberungsaktion rief das Lokalforum Kronstadt/Braşov vergangenen Mittwoch auf. Dem Ruf folgten 40 Freiwillige, Mitglieder des Jugendforums und Jugendliche des Wahlbündnisses ACL. Ziel dieser Aktion war es, die Hänge des Schlossbergs zu säubern, an denen innerhalb von weniger als einem Jahr, als eine ähnliche Aktion im Bereich der Auffahrten zu der Wehranlage stattfand, regelrechte Müllhalden entstanden sind. Den Beweis lieferten die Volontäre in Form von 40 prallen Müllsäcken mit Abfall. Lokalrat Christian Macedonschi, der zu der Aktion aufgerufen hat, erklärte enttäuscht: „Ich hätte nicht geglaubt, dass auf einer so kleinen Fläche, so viel Müll liegt. Ich ging davon aus, dass Besucher der Burg nur achtlos Verpackungen in die Natur werfen, doch leider sind es die Kronstädter, die den meisten Müll hier abladen. Es ist nicht hinnehmbar, dass solch eine Grünoase inmitten der Stadt zu einer Mülldeponie wird“.
Eingesammelt wurden jede Menge Sperrmüll, den die Haushaltsmülltonnen nicht aufnehmen: zertrümmerte Fernsehgeräte, Matratzen, ausrangierte Haushaltsgeräte und Baustoffe. Da die Wehranlage täglich von zahlreichen Urlaubern besucht wird, ergab sich, dass während der zwei Stunden Säuberung mehrere Gruppen stehen blieben, um die Volontäre zu fotografieren, zu filmen und zu kommentieren. Dabei machte ein Urlauber aus Tschechien eine Bemerkung, welche die Kronstädter Stadtverwaltung aufnehmen könnte: „In meiner Heimatstadt führten größere Schulkinder an jedem Wochenende Säuberungsaktionen von Grünanlagen durch. Jetzt ist es Erwachsenen peinlich, Abfall nicht in die Mülltonnen zu werfen, nachdem sie gesehen haben, wie Kinder nach ihnen einsammeln“. Nach Abschluss der Aktion, wurden gut sichtbar Schilder mit dem Text: „Die Natur ist nicht deine Mülltonne“ angebracht. „Sie sind aus nicht verwertbarem Material erzeugt worden, damit nicht Metallsammler sie mitnehmen und verkaufen. Wir werden im Stadtrat den Vorschlag machen, dieses Areal zu einem Picknickplatz umzugestalten“, kommentierte verdrossen Christian Macedonschi.