Die Perlmutt-Sammler

Exponate aus den Kollektionen der Siebenbürger Naturkundler

Dergleichen wunderschöne Muschelgehäuse sind ab Donnerstag im Naturkundemuseum ausgestellt.
Foto: Naturkudnemuseum

Hermannstadt - Die Perlmutt-Sammler sind das Thema einer temporären Ausstellung, die am Donnerstag, dem 20. Februar, um 12 Uhr im Naturkundemuseum eröffnet wird. Kuratorin Ana-Maria Păpureanu möchte das Publikum damit in die Conchologie („concha“ bedeutet auf Lateinisch Muschel) einführen, d. h. das Teilgebiet der Zoologie, das sich mit dem Studium der Schalen von Schalenweichtieren (wie Muscheln) befasst. Dadurch werden wertvolle Kollektionen aus dem Fundus des Museums und deren Sammler vorgestellt.  

Die Hermannstädter Sammlung an Weichtieren gehört zu den ältesten im Land. In rund 160 Jahren wurden 515.220 Exemplare zusammengetragen, so die Kuratorin der Ausstellung. Die Exponate stammen aus den Kollektionen von Michael Bielz (1787-1866) und dessen Sohn Eduard Albert Bielz (1827-1898), Moritz von Kimakowicz (1849-1921) und Sohn Richard von Kimakowicz (1875- 1973) sowie Carl Friedrich Jickeli (1898-1925). Die Kollektion der Bielz umfasst rund 200.000 Objekte, die beiden Forscher haben zwanzig neue Arten wissenschaftlich beschrieben. Die in rund 70 Jahren von Vater und Sohn Kimakowicz angelegte Sammlung umfasst über 300.000 Schneckenhäuser, sie beschrieben 50 neue Arten. C. F. Jickeli war als 19-Jähriger 1870 nach Ägypten und Äthiopien gereist. Exemplare der während dieser Expedition u. a. am Roten Meer gesammelten Weichtiere sind desgleichen ausgestellt. Die Exposition bleibt bis zum 4. April geöffnet.