Reschitza – Das neueste Mittel, das Bürgermeister Mihai Stepanescu in seinem tagtäglichen Krieg mit dem Siedlungswasserverband Aquacaraş und den Baufirmen einfällt, die in den Reschitza/Reşiţa eingemeindeten Ortschaften das Fließendwasser- und Kanalisierungsproblem lösen, ohne die Spuren ihrer Arbeiten ordentlich zu beseitigen, ist, denen täglich Strafzettel zuzuschicken. Hidroconstrucţia SA aus Karansebesch/Caransebeş, die Firma, die nach der Ausschreibung mit der Umsetzung des EU-Projekts betraut wurde, hinterlasse bloß notdürftig zugeschüttete Straßen und Gehsteige und viele Fallen und Löcher und keineswegs die Straßen zumindest so, wie vor Baubeginn vorgefunden. Mit Sicherheit verfolgt der Bürgermeister mit seinem lautstark öffentlich ausgetragenen Kleinkrieg, die Straßenerneuerung der Baufirma zuzuschieben, zumal jedermann weiß, dass Hidroconstrucţia seit ihrer Umprofilierung von einer auf Wasserkraftwerksbau spezialisierten in eine Firma, die diverse urbane Bauarbeiten durchführt, auch über Geräte und die Kapazitäten für Straßenbau verfügt.
Andrerseits hinterlässt die Firma tatsächlich verschlammte und nur notdürftig wiederhergerichtete Straßen und Gehsteige, wo man entweder im Schlamm der Gräben versinkt, auf deren Grund die neuverlegten Rohre liegen, oder sich beim Treten oder Ausrutschen in Löcher die Glieder brechen oder verrenken kann.
Stepanescu: „Wir haben jetzt begonnen, Strafen auszuteilen, denn dieser Bauausführer tut seine Pflicht nicht so, wie es normal wäre. Sollte es nötig sein, bin ich durchaus bereit, tagtäglich Strafen an den Bauherrn und den Bauausführer zu verschicken, so viel, wie uns das Gesetz maximal monatlich erlaubt: 2.500 Lei für jede Straße, die nach Fertigstellung der Bauarbeiten nicht in zufriedenstellender Ordnung hinterlassen wird.“
Zudem fordert der Reschitzaer Bürgermeister nun die strikte Einhaltung des Urbanisierungsgesetzes, das vorschreibt, dass jede Baustelle durch ein Baustellenschild markiert wird, wo u.a. der Bauherr, der Bauausführer und der Fertigstellungstermin verzeichnet sind, „damit die Bürger nicht ständig mit dem Finger aufs Rathaus weisen!“