Hermannstadt - Teilnehmer aus Siebenbürgen, dem Banat und aus dem Buchenland kamen zum diesjährigen Volkstanzgruppentreffen, das vom 24. bis zum 27. Oktober in Arad abgehalten wurde. Die Veranstaltung organisierten die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien (ADJ) und der Arbeitskreis „Banat-JA“. Im Rahmen des Treffens nahmen die Tänzerinnen und Tänzer an verschiedenen Tanzworkshops teil und präsentierten sowohl die typischen Tänze aus ihrer Region als auch das in Arad Einstudierte.
Der Freitagvormittag war dem Kennenlernen der Stadt gewidmet. Von Michael Szellner, dem Vorsitzenden des Lokalforums, geleitet, besuchten die Teilnehmer das Rathaus der Stadt. Dort wurden sie vom stellvertretenden Bürgermeister, Levente Bognár, begrüßt. Szellner erzählte über die Entstehung der Stadt, deren Entwicklung und die ethnische Zusammensetzung im Laufe der Geschichte. Die Führung endete am Mahnmal für die Gefallenen während der Revolution von 1989.
Die vier angebotene Tanzworkshops gaben den Jugendlichen die Möglichkeit, Tänze der anderen Minderheiten kennenzulernen: für den bulgarischen Tanz war Adrian Cosilcov verantwortlich, Viorel Iurca brachte den Teilnehmern den ungarischen Tanz bei, Alexandra Duma und Vlad Jurcă leiteten die Gruppe, in der ein rumänischer Tanz einstudiert wurde. Der von Hansi Müller geleitete Workshop zum irischen Tanz erfreute sich besonderer Beliebtheit bei den Teilnehmern. Nach stundenlangem Proben versammelten sich die Jugendlichen beim Sitz des Deutschen Forums in Arad, um einen geselligen Abend mit spannenden Kennenlernspielen zu verbringen. Eines der Ziele der Veranstaltung war eben, die Kontakte zwischen verschiedenen Tanzgruppen aus dem ganzen Land zu festigen.
Am Samstagabend luden die ADJ und der Arbeitskreis „Banat-JA“ zu einer zweistündigen Festveranstaltung ein, in deren Rahmen die Volkstänze aus verschiedenen Regionen gezeigt wurden. Danach stellten die Arbeitsgruppen die einstudierten Tänze vor. Der zündende bulgarische Tanz wurde von Jugendlichen in banat-schwäbischer und siebenbürgisch-sächsischer Tracht getanzt. Beim rumänischen Tanz waren fast ausschließlich sächsische Trachten zu sehen. Nachdem die zwei irischen Tanzauflagen präsentiert wurden, gab es eine Überraschung fürs Publikum. Hansi Müller forderte alle Gäste der Veranstaltung dazu auf, gemeinsam einen schwungvollen irischen Tanz aufzuführen. Die Bühne war eindeutig zu klein, um alle Tänzer fassen zu können. Abgeschlossen wurde der Abend mit einem Ball, der von einer Band aus Fünfkirchen/Pécs (Ungarn) musikalisch begleitet wurde.
Das Volkstanzgruppentreffen der ADJ wird seit 2010 organisiert und vom Bundesministerium des Inneren der Bundesrepublik Deutschland durch die „Otto Benecke Stiftung e. V.“ sowie das Departement für interethnische Beziehungen des Sekretariats der Regierung Rumäniens finanziell unterstützt.