Reschitza – Kreisratspräsident Romeo Dunca (PNL) schnitt, auf Anfrage der Medien des Banater Berglands, jüngst die Frage der Wiederinstandsetzung der von einem Hochwasser schwer beschädigten Temesch-Brücke bei Slatina Timi{ an. Dies, nachdem bisher fünf Ausschreibungen und wiederholte Aufstockungen der Angebotssumme dafür kein Bauunternehmen zum Zuschlag bewogen hat. Der Grund: entgegen den Berechnungen der Experten, welche die DALI – das ist das rumänische Kürzel für: Genehmigungsdokumentation der Interventionsarbeiten, eine unumgängliche Etappe vor Reparaturarbeiten – vorbereitet hatten, stellten die Bauleute nach eigenen Berechnungen fest, dass die von ihrer ursprünglichen Stelle durch das Hochwasser weggerückten Stützpfeiler nicht mehr an ihre ursprüngliche Stelle zurückgebracht werden können, die Brücke also abgerissen und neu aufgebaut werden muss. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten für die Reparatur der Brücke wurden von den Leuten der Präfektur gering angesetzt. Viel zu gering. Zur Ausschreibung meldete sich keine einzige Firma. Sämtliche Schäden an der Brücke waren unterschätzt worden. Auch nach einer ersten und zweiten Aufstockung des Budgets für die Reparatur hatte sich keine Baufirma gemeldet. Darauf-hin begann Kreisratschef Dunca Sondierungsgespräche mit den Firmen, die für die Reparatur in Frage kamen. Und es stellte sich heraus, dass seine und die Leute von der Präfektur, die für die Schadenserhebung verantworteten, ihm nicht die ganze Wahrheit zum Umfang des Desasters aufgetischt hatten. Dunca: „Wir waren so weit gekommen, weitere sieben Millionen Lei bereitzustellen, um die Brücke zu reparieren Und das war die Summe, die wir zusätzlich zur ursprünglichen Schätzung der Kosten hinzufügen mussten. Das schließt auch die Preisaktualisierungen ein, die der Eilbeschluss 15 der Regierung bestimmt hat. Das Geld mussten wir von unserem Fahrradtrassen-Projekt abzwacken. Aber auch die fünfte Ausschreibung von Mitte Juli 2023 blieb ergebnislos. Niemand zeigte Interesse. Auch nachdem also DALI aktualisiert worden war.
Es bleibt dem Kreisrat nur eins: der Expertise der Baufirmen zu glauben. Die Brücke muss abgerissen werden und ist neu aufzubauen. Dunca: „Ich habe eine Gegenexpertise angefordert, um klar sehen zu können, was los ist. Die Bauleute bringen nicht den Mut auf, die Brücke zu reparieren, weil die Stützpfeiler im Flussbett so weggerückt sind, dass sich die Brücke immer weiter senkt. Da bleibt dann nichts als der Abriss und der Neuaufbau. Dabei sind die Pfeiler intakt, kein Riss ist drin. Wir reden also jetzt von Kosten um die zehn Millionen Lei. Davon hatten wir mal fünf, durch Einsparungen. Jetzt haben wir davon noch drei. Wir müssen also neuerlich damit anfangen, Geld für diesen Brückenbau zu akquirieren.“