Die Wegbereiterin der deutschen Moderne und die Farben der Maramuresch bei „Art Safari“

Die beiden Ausstellungen wurden letzten Freitag im Beisein (v.r.n.l.) des deutschen Botschafters, Dr. Peer Gebauer, der Kuratoren Prof. Dr. Ioan Opriș und Mirela Borz und des Schriftstellers und Essayisten, Horia Roman-Patapievici, eröffnet. Foto: Art Safari

Bukarest - „Art Safari“, die größte Kunstveranstaltung in Rumänien, hat ihre Herbst-Winter-Saison oder „Ausgabe der Sterne“, neben den drei vorhandenen Ausstellungen über Markentaschen, den Madrigal-Chor und das frühere Bukarester Nachtleben, um zwei weitere Ausstellungen erweitert. In deren Mittelpunkt stehen das Werk der frühen Expressionistin und Wegbereiterin der modernen Kunst in Deutschland, Paula Modersohn-Becker, und jenes des wiederentdeckten rumänischen Künstlers aus der Maramuresch, Traian Bilțiu-Dăncuș.

Die ifa-Ausstellung „Paula Modersohn-Becker und Worpsweder“ bietet einen faszinierenden Einblick in Modersohn-Beckers künstlerische Reise in die Moderne.
„Art Safari hat sich zu einem kulturellen Leuchtturm in Bukarest entwickelt, der weit über die Landesgrenzen Rumäniens hinaus strahlt. Ich freue mich daher, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit einer wirklich bemerkenswerten Ausstellung Partner der Art Safari sein können. Die Ausstellung mit Werken der deutschen Künstlerin Paula Modersohn-Becker führt uns in die Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen, wo die Künstlerin die nun hier in Bukarest gezeigten graphischen Werke schuf und dadurch zu einer Wegbereiterin der künstlerischen Moderne in Deutschland wurde“, sagte der deutsche Botschafter, Dr. Peer Gebauer.

Paula Modersohn-Beckers Streben nach „Einfachheit und Größe“ und ihre Fähigkeit, Landschaften, Stillleben sowie Darstellungen von Frauen und Kindern mit einer einzigartigen Sensibilität und Ausdruckskraft zu schaffen, werden durch diese Ausstellung hervorgehoben.

Die Ausstellung wurde von der Deutschen Botschaft Bukarest in Zusammenarbeit mit Art Safari und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) sowie mit der Unterstützung der Paula Modersohn-Becker-Stiftung Bremen und des Otto-Modersohn-Nachlasses realisiert.

Die Ausstellung „Traian Bilțiu Dăncuș. Die Farben der Maramuresch“ blickt auf das Werk des ersten rumänischen Malers aus der Maramuresch zurück, der die Hochschule für Schöne Künste in Bukarest beendet hat.
„Die Werke von Traian Bilțiu-Dăncuș schaffen einen Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit und beleuchten die Traditionen und das kulturelle Erbe der Maramuresch auf zeitgenössische Weise. Dem Künstler ist es gelungen, nicht nur die visuellen Aspekte dieser Region zu vermitteln, sondern auch ihre einzigartige Atmosphäre und lebendige Energie: das Handwerk, die Trachten, die besonderen Feiertage und das bäuerliche Interieur, die Teil der Identität der Maramuresch sind“, so die Kuratorin und Leiterin des Museums der Maramuresch in Marmaroschsiget/Sighetu Marmației, Mirela Borz.

Alle fünf Ausstellungen können bis zum 14. Januar 2024 im Dacia-România-Palast (Str. Lipscani Nr. 18-20) in der Bukarester Altstadt, dienstags bis sonntags, von 12 bis 21 Uhr besucht werden. Freitags und samstags finden nächtliche Führungen von 22 bis 1 Uhr statt. Tickets sind beim Eingang oder unter www.artsafari.ro verfügbar.