Muntele Mic – Kurz vor Beginn der Skisaison stellten die Betreiber der Skidomäne am Muntele Mic dieser Tage fest, dass ihre Schneekanonen lahmgelegt sind, weil die Kabel abgetrennt und „verschwunden“ sind. Gestohlen worden sind nicht nur die Elektro- sondern auch die Datenkabel, gaben die Betreiber von weSKi bekannt. Der Schaden beträgt 16.000 Euro das Stück, gestohlen oder mit böser Absicht entfernt worden sind zwei Kabel.
Indirekt verdächtigen die Betreiber die Täter, irgendwie im Zusammenhang mit dem Rathaus von Turnu Ruieni zu stehen, auf dessen Gebiet die Skipisten liegen und das im vergangenen Frühsommer einen mehrjährigen Prozess gegen den Hauptinvestor des Skigebiets, den Temeswarer Unternehmer und Karasch-Severiner Regionalpolitiker Romeo Dunca (er ist seit 2020 für die PNL Vorsitzender des Kreisrats Karasch-Severin und hat die Verwaltung der Skidomäne seinem Sohn Cristian überantwortet) verloren hat und die im endgültig gebliebenen Urteil des Berufungsgerichts von Karlsburg/Alba Iulia festgeschriebenen Auflagen sich zu erfüllen weigert (ADZ berichtete wiederholt). Am 11. November ist ein weiterer Gerichtstermin angesetzt, bei welchem die Kläger, die Betreiber der Skipisten, von der Instanz fordern werden, dass sie das Rathaus von Turnu Ruieni streng daran erinnert, die mit den Betreibern der Skidomäne einmal eingegangenen Vertragsverpflichtungen zu respektieren. Dieser Tage hat der Sohn von Romeo Dunca, Cristian, polizeiliche Klage wegen des Verdachts auf Kabeldiebstahl eingereicht.
Das Urteil des Berufungsgerichts von Karlsburg sieht vor, dass der Skilift von Vâlsanu, der die Skipisten bedient, nicht abgerissen werden muss, wie es das Rathaus Turnu Ruieni vor verschiedenen Gerichten gefordert hat. Er wurde vertragsgemäß errichtet und ist vertrags- und gesetzeskonform. Im selben Urteil ist vorgesehen, dass das Rathaus den Betreibern der Skidomäne Schadenersatz zahlen muss für die Tatsache, dass im vergangenen Winter die Anlagen zeitweilig stillgelegt werden mussten. Ebenso sind die Gerichtskosten vom Rathaus zu zahlen. Und während der lang hingezogenen Gerichtsverhandlungen hat das Rathaus auch den Bau eines Geräteschuppens unter dem Skilift verhindert – in dem, neben anderen mobilen Gerätschaften, den Sommer über die jetzt „verschwundenen“ Kabel aufbewahrt werden sollten.
Dazu Cristian Dunca, der Administrator der Skidomäne: „Da wir der Umstände halber über keinen guten Geräteschuppen verfügen für diese hochmoderne Anlage (Leitner CD6), entstehen Schwierigkeiten bei gewissen meteorologischen Voraussetzungen. Die vergangenen Probleme und Prozesse, sowie die eigensinnige Weigerung des Rathauses, Verständnis aufzubringen für die technischen Bedürfnisse zum Funktionieren der Anlagen und Ausstattungen für einen zivilisierten Winterbetrieb, wird die Wintersaison sehr schwierig gestalten, weil u.a. die ständige Gefahr besteht, dass die Anlage vereist. Auch der offensichtliche Kabeldiebstahl geht letztendlich auf einen Hauptverdächtigen zurück.“
Der vor zwei Jahren installierte Skilift hat eine Transportkapazität von 1800 Personen pro Stunde und war während der Wintersaison meist voll ausgelastet, auch wochentags. Er führt von 1417 Meter Seehöhe auf 1786 Meter, eine Auffahrt dauert(e) fünf Minuten.