Diebe von Luxusautos gestellt

Ring von Dieben und Hehlern in Temesch und Karasch-Severin

Reschitza/Temeswar – Zu Beginn dieser Woche haben die DIICOT-Staatsanwälte der Polizei aus den Verwaltungskreisen Temesch und Karasch-Severin zusammen mit den Staatsanwälten der Generaldirektion Antikorruption der Polizei Hausdurchsuchungen in Bukarest, Temeswar, Reschitza und im Banater Bergland vorgenommen. Ihr Ziel war die „Destruktion einer organisierten Verbrechergruppe“, bestehend aus Verdächtigen, die sich Diebstahl, Hehlerei, Fälschung von Zoll-, Transport- und Handelsdokumenten sowie Amtsmissbrauch zuschulden kommen ließen, desgleichen Betrug, Einflussnahme und –kauf, Schmiergeldnutzung und Geldwäsche.

„Es wurde dem Verdacht nachgegangen“, heißt es im Kommuniqué von DIICOT (das ist die Polizeidirektion zur Bekämpfung des Bandenverbrechens und des Terrorismus), „dass in den vergangenen Jahren sich in Westrumänien eine transnationale organisierte Verbrechergruppe zusammengefunden hat, deren Ziel der Diebstahl von Luxusautos aus der Europäischen Union war, vorwiegend aus Italien, Fahrzeuge, die anschließend nach Rumänien gebracht wurden durch die Grenzübergänge in Westrumänien, wobei gefälschte Transport- und Handelsdokumente genutzt wurden.

Um den Anschein der Legalität zu erwecken, haben die Mitglieder der Gang Dokumente verunfallter Fahrzeuge in den Herkunftsländern aufgekauft, von derselben Marke und mit ungefähr denselben Charakteristika der gestohlenen Fahrzeuge, bei denen dann die eingestanzten oder sonstwie kenntlich gemachten Markierungszeichen gefälscht wurden, worauf sie zur Inspektion zum Rumänischen Autoregister RAR gebracht wurden, wo die Bande Komplizen hatte. Danach wurden die Fahrzeuge durch Verkauf in Umlauf gebracht, entweder mit provisorischen Kennzeichen oder auch gleich mit echten Kennzeichen, indem  durch die Dokumente das gestohlene Fahrzeug an Stelle des havarierten in den Verkehr kam. Die Fahrzeuge wurden dann an nichtsahnende und gutgläubige Käufer weiterverkauft, zum realen Marktpreis.“

Das System hätte nicht funktionieren können ohne die interessierte Unterstützung seitens einiger Beamter des Autoregisters RAR Temesch, die mitmachten und als Hehler dienten. Außerdem fädelten diese die Fachuntersuchungen des Autoregisters so ein, dass die Papiere der betreffenden Fahrzeuge nur über ihre Schreibtische gingen. Die bisher identifizierten Fahrzeuge sind vorläufig aus dem Verkehr gezogen worden, um weitere Untersuchungen durchzuführen.