Diplome, Schokolade und das passende Werkzeug

Schüler des Bukarester Vlahuţă-Lyzeums erhielten Sprachdiplom

Dragoş-Andrei Toader aus der Klasse 9-c freut sich mit Uwe Koch und Dieter Jaeschke (li.) über sein Sprachdiplom.
Foto: Mihai Lăzărescu

mh. Bukarest - Schüler drängen in den bestuhlten Raum auf der Suche nach einem Platz. Im hinteren Bereich des Klassenzimmers ist ein Buffet aufgebaut und im vorderen Bereich unterhalten sich der Kulturreferent der Deutschen Botschaft, Uwe Koch, der Programmleiter für das Deutsche Sprachdiplom, Dieter Jaeschke, der aus Deutschland entsandte Lehrer Andreas Welsch, der Generalinspektor für Deutsch als Fremdsprache im Bildungsministerium, Sorin Giurumescu, die Deutschlehrerin Alina Godici sowie Kathederchefin Maria-Magdalena Popescu. Es ist ein feierlicher Anlass, zu welchem diese wichtigen Bildungsvertreter sowie die Schüler des Theoretischen Lyzeums „Alexandru Vlahuţă“ zusammenkommen. Hauptsächlich geht es um die Schüler. Ihnen soll das Sprachdiplom „DSD I“ verliehen werden. Allerdings gibt es einen weiteren Grund: Dem Lyzeum soll die Pasch-Plakette überreicht werden. Neben dem Goethe-Kolleg und der Deutschen Schule Bukarest ist das Vlahuţă-Lyzeum somit die dritte Schule in der Hauptstadt, die Deutschland und der deutschen Sprache besonders verbunden ist. Die Initiative PASCH, „Schulen: Partner der Zukunft“ wurde 2008 von Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Leben gerufen und vernetzt weltweit mehr als 1700 Schulen, an denen Deutsch einen hohen Stellenwert hat. Umgesetzt wir PASCH durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), das Goethe-Institut, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz. Die Initiative soll Interesse und Begeisterung für das moderne Deutschland sowie seine Sprache wecken.

Und dieses Interesse scheint vorhanden: Die Schüler sitzen still und lauschen der Begrüßung der Schulleiterin Carmen Toma. Viel Applaus für die folgenden Dankesreden und Glückwünsche von Uwe Koch und Dieter Jaeschke. Sorin Giurumescu erfreut sich am besonderen Engagement aller Teilnehmer und hofft, dass dieses Druck auf die Politik macht, um das Problem des Lehrermangels an deutschen Schulen in Angriff zu nehmen. Ganz im Sinne des Gymnasiums, das der Mehrsprachigkeit eine besondere Bedeutung zukommen lässt: „Wer mehrere Sprachen beherrscht, kennt sich besser aus, zeigt Anpassungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit“, heißt es im Steckbrief der Schule auf der Hompage des Pasch-Netzwerks.
Deshalb wird Unterricht auf Deutsch für Muttersprachler, Deutsch-Intensivkurse und Deutsch als erste, zweite und dritte Fremdsprache angeboten. Die Schüler der Schule nehmen zudem an vielen Veranstaltungen, wie z. B. Lesewettbewerben, Deutscholympiaden oder Literaturwettbewerben teil. Die Förderung der Kultur, der deutschen Sprache sowie die Stärkung der Beziehungen zum Studien- und Wirtschaftsstandort Deutschland wird mit der Verleihung der Pasch-Plakette unterstützt. Dieter Jaeschke stellt den Schülern ihren neuen Lehrer vor: Andreas Welsch aus Bamberg, welcher künftig am Vlahuţă-Lyzeum unterrichten wird.
Das Beste kommt zum Schluss: Die Schüler erhalten ihre Diplome. Erfreute Gesichter prägen die nächsten Minuten. Und weil aus Deutschland nicht nur Lehrer und Diplome kommen, sondern manchmal auch Pralinen, bedankt sich ZfA-Koordinator Dieter Jaeschke mit diesen bei den Deutschlehrerinnen Maria-Magdalena Popescu und Alina Godici für die zuverlässige Vorbereitung der Prüflinge.