Doomsday Astronaut gewinnen Wacken Metal Battle Romania

Doomsday Astronaut Foto: Wacken Metal Battle Romania

Bukarest – Als Thomas Jensen und Holger Hübner 1990 die erste Auflage des Wacken Open Air Festivals organisierten, waren sie weit davon entfernt zu träumen, dass das kleine Dorf in Schlewsig-Holstein zu dem weltweiten Referenznamen der Rockfestivals werden wird, welches es heute ist. An der besagten ersten Auflage traten vor 800 Teilnehmern 12 Bands auf. Jetzt 24 Jahre danach würde nur die Auflistung der teilnehmenden Bands den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Zugleich übersteigt die Zuschauerzahl die Bewohnerzahl der meisten rumänischen Kleinstädte.

Die Unterstützung aufkommender Rockbands war immer ein Anliegen der Organisatoren des deutschen Festivals. So wurde 1994 das Wacken Metal Battle ins Leben gerufen. Der Wettbewerb und das Interesse daran wuchs über die Jahre so stark, dass inzwischen Wettbewerbe zur Vorauswahl auf nationaler Ebene jährlich auf fast allen Kontinenten ausgetragen werden.

Nachdem über mehrere Jahre das rumänische Battle in Hermannstadt/Sibiu ausgetragen wurde, fand dieses in diesem Jahr am 10. und 11. Mai in Bukarest im Club Quantic statt. Zu dem diesjährigen Wettbewerb haben sich fünf Bands aus Rumänien und der Republik Moldawien qualifiziert. Am Ende wurden die Hermannstädter von Doomsday Astronaut als Sieger gekürt.

Die Band um den in Lahore (Pakistan) geborenen Wahlhermannstädter Ahmed Waqas, bestehend aus Andy Dragomir, Victor Bodea und Marius Stremtan, hat sich seit ihrer Gründung 2022 in der rumänischen Szene mit ihrem akustischen melodischen Progressive Rock einen Namen gemacht. Ihre technische Virtuosität brachte ihnen auf nationaler Ebene 2023 schon mehrere Preise ein, so dass die Qualifikation in das rumänische Finale nicht von ungefähr kam. Trotzdem bleibt ihr Sieg in Bukarest gewisser-maßen eine Überraschung, da eine Band, die nur auf instrumentale Musik setzt, in der Rock-Szene nicht wirklich zur Norm gehört und so manchem doch als nicht leicht verdaulich erscheinen könnte. Desto mehr verdient die Hermannstädter Band die durch den Sieg erhaltene Würdigung ihres Könnens. Man kann nur hoffen, dass sie auch beim internationalen Wettbewerb, welches während des Festivals in Wacken stattfinden wird, überzeugen werden und so eine Stufe weiter Richtung internationale Anerkennung erklimmen werden.