Hermannstadt - Der am 11. Oktober 1849 in Schäßburg/Sighișoara geborene Dr. Carl Wolff war bekannterweise eine der herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Minderheit in Siebenbürgen. Seine Verdienste sollen in diesem Jahr, 175 Jahre nach seiner Geburt, auch während einer Tagung in Hermannstadt/Sibiu im Oktober gewürdigt werden. Neben seiner politischen Tätigkeit als sächsischer Abgeordneter im ungarischen Parlament, ist er als Leiter der „Hermannstädter Allgemeinen Sparkasse“ bekannt. Auf sein Wirken geht auch der Bau des Elektrizitätswerks im Zoodt-Tal, das älteste sich noch in Betrieb befindende Elektrizitätswerk in Rumänien, sowie die Inbetriebnahme der elektrischen Eisenbahn, die allgemeine Verwendung von elektrischem Strom und die Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung zurück. Zu seinen Verdiensten gehört auch die Initiative des Ausbaus der Hohen Rinne/P˛ltini{ zum Luftkurort nach österreichischem Modell.
Sein Wirken und seine durchaus wichtige Rolle in der Entwicklung Hermannstadts soll auch auf Stadtebene gewürdigt werden. In der Sitzung im September soll die Umbenennung der Spartacus-Straße in Dr.-Carl-Wolff-Straße beschlossen werden. Der Beschluss geht auf eine Initiative der „Carl Wolff Gesellschaft“ und des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen zurück und soll ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten. In Folge der Namensänderung werden die Anwohner auch ihre entsprechenden Ausweise und Dokumente ändern müssen, wobei die dafür anfallenden Kosten von der Stadtverwaltung getragen werden.