Dr. Klaus Fabritius mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt

Dr. Peer Gebauer (l.) und Dr. Fabritius (r.) mit der Verleihungsurkunde | Foto: Deutsche Botschaft Bukarest

Bukarest - Am Donnerstag, dem 31. August, übergab Botschafter Dr. Peer Gebauer das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Dr. Klaus Fabritius, Forscher, Dozent an der Fakultät für Landwirtschaftswissenschaft in Bukarest, Mitglied der Rumänischen Akademie und Vorsitzender des DFDR-Regionalforums Altreich. Die Verleihungszeremonie fand in der Residenz des Botschafters statt.

Diese Auszeichnung ist ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für das erfolgreiche und unermüdliche Engagement von Dr. Fabritius für die deutsche Minderheit und ihre Verankerung in der rumänischen Mehrheitsgesellschaft. Die Verdienste von Dr. Fabritius tragen unter anderem durch die Gründung des Regionalforums Altreich und sein Wirken als Vorstandsmitglied des Landesforums des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) maßgeblich zur Bewahrung des sprachlichen und kulturellen Erbes der deutschen Minderheit bei. Durch die zahlreichen kulturellen Aktivitäten des Forums wird der Zusammenhalt innerhalb der deutschen Minderheit gestärkt, die eine wichtige Brückenfunktion für die Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien innehat.

Botschafter Dr. Peer Gebauer dankte Dr. Fabritius mit den Worten „Mit außergewöhnlichem Einsatz und Engagement setzen Sie sich bereits seit Jahrzehnten für die Anliegen der deutschen Minderheit ein. Hierfür möchte ich Ihnen ganz persönlich danken. Mit der Gründung des DFDR 1989 haben Sie sich in bewegten Zeiten nicht nur für die Rechte und Kultur der deutschen Minderheit sowie den Erhalt der deutschen Sprache stark gemacht, sondern auch auf politischer Ebene als Staatssekretär das DFDR im Departement für den Schutz nationaler Minderheiten vertreten. In dieser Funktion haben Sie später unter anderem die Rückgabe von enteigneten Immobilien an die jüdische Gemeinde und die Gemeinden der nationalen Minderheiten in Rumänien vorangetrieben. Ihr Lebenswerk ist ein inspirierendes Beispiel für das Potenzial des einzelnen, positive Veränderungen zu bewirken, sich für den Fortbestand kultureller Werte einzusetzen und eine bessere Gesellschaft zu gestalten. Ihre Forschungs- und Bildungsarbeit ist beeindruckend und spiegelt Ihren Einsatz für das Gemeinwohl wider.“

Dr. Klaus Fabritius erzählte ein wenig über die Forumsgründung: „Die Geschichte zeigt zum Glück, dass Diktaturen nicht ewig dauern. Für uns in der Rumänischen Heimat löste der Mauerfall in Berlin neue Hoffnung aus. Die Wende kam im Dezember 1989. In den letzten Tagen des Monats legten wir im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Bukarest den Grundstein für unser Forum – das DFDR. Demokratie, Meinungs- und Reisefreiheit, aber auch gute Beziehungen zu Deutschland waren damals erste Anliegen. Nach Festigung der DFDR-Struktur kam die Gründung des Minderheitenrates (1993), und nach der Wahl im Herbst 1996 folgte das Departement für den Schutz der nationalen Minderheiten, das sich fortan für die Belange der Minderheiten in Rumänien einsetzt. In all diesen Jahren war und ist es mir ein Herzensanliegen, mich für die Belange der deutschen Minderheit in Rumänien einzusetzen in meinen verschiedenen Funktionen – dem bin ich bis heute treu geblieben. Heute ist ein einmaliger Tag in meinem Leben!“

Abschließend sprach er ein bewegtes Dankeswort dem Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem Deutschen Botschafter Dr. Peer Gebauer, den anwesenden Gästen, seinen Freunden, den Forumsmitgliedern und nicht zuletzt seiner Frau Aurora aus.