Kronstadt – Mit der Festung auf dem Dietrichstein, bei Törzburg/Bran geht es wirtschaftlich im dritten aufeinander folgenden Jahr aufwärts. Obwohl mittlerweile jeder Reiseführer es nachdrücklich unterstreicht, dass der blutrünstige Graf Dracula überhaupt nichts mit der Burg gemeinsam gehabt hat, fragen so gut wie alle Besucher – vor allem die aus Übersee – ob, wann und wo genau sie vielleicht doch ein Foto mit dem spukenden Geist des Vampirs machen könnten. Und lassen sich den Spaß etwas kosten, denn die Schlossverwaltung meldet erneut über eine Million Euro (1,42 Millionen/2013, in diesem liegen die bisherigen Einnahmen bereits höher) Reingewinn. Die gute Vermarktung des Objektes führte dazu, dass Törzburg mehr Besucher hat als das Naturkundemuseum „Grigore Antipa“ in Bukarest oder das Kunstmuseum Bruckenthal in Hermannstadt/Sibiu: der Jahresdurchschnitt hat schon lange die halbe Million überschritten, davon fast die Hälfte aus dem Ausland.
Wie der schöne Gewinn zusammenkommt, stellte ein Team von BBC in einem vor wenigen Wochen gedrehten Beitrag zusammen. Es sind einerseits die Eintrittkarten 25 Lei/Person, Schüler und Kinder mit Ermäßigung), andererseits die Rechte an verschiedenen Produkten, welche an den Ständen im Schlosspark verkauft werden. Dazu kommen dann die Anteile, Mieten oder Direkteinnahmen durch Veranstaltungen unterschiedlichster Art, von Halloween über Lightshows zu Konzerten und Trauungen oder Privatpartys, die zwischen einigen Tausend Euro bis hin zu 150 Lei/Person zu Halloween kosten, wenndie Nachfrage die räumlichen Kapazitäten übersteigt. Natürlich steht alles unter dem Logo des Grafen mit den langen Vorderzähnen. Er war zwar nie da, doch lässt er heute die Kasse richtig klingeln.