Temeswar (ADZ) - Drei Minister haben am Donnerstag Temeswar besucht, die Aufmerksamkeit galt vor allem dem Gesundheitsminister Nelu Tătaru sowie dem Chef des Innenressorts, Marcel Vela. T²taru besuchte das Victor-Babeș-Spital für Infektionskrankheiten sowie das Kreiskrankenhaus und beriet dort mit den Leitungen der beiden Einrichtungen über die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie. Er habe alle Krankenhäuser im Land angewiesen, zusätzliche Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zu schaffen und die Anzahl der verfügbaren Betten auf den Intensivstationen zu erhöhen, sagte Tătaru nach dem Treffen mit den Ärzten des Victor-Babeș-Krankenhauses. Jedes Spital müsse sich auf die Aufnahme von Covid-19-Fällen vorbereiten, erklärte Tătaru weiter.
Im Kreiskrankenhaus wurde dem Minister versichert, dass eine Verdoppelung der Testkapazität von gegenwärtig 600 Testungen pro Tag auf 1200 in den kommenden vier Wochen erreicht werden könne. Auch habe man die Umwandlung des Unfallkrankenhauses „Casa Austria“ in ein Covid-19-Spital beantragt, um dadurch insgesamt 80 neue Betten für Coronavirus-Kranke zu gewinnen. Die „Casa Austria“ verfügt über 30 Plätze auf der Intensivstation, auch diese sollen für die Behandlung schwerer Fälle benutzt werden, sagte der Direktor des Kreisspitals, Raul P²tra{cu, dem Gesundheitsminister.
Nach dem Besuch der beiden Krankenhäuser ging der Gesundheitsminister in die Temescher Präfektur, wo er gemeinsam mit Innenminister Vela und Entwicklungsminister Ion [tefan mit der Temescher Präfektin Liliana Oneț und dem gewählten Kreisratsvorsitzenden Alin Nica beriet. Nach dem Treffen sagte der Innenminister lediglich, dass seine Kollegen und er die Kreise Temesch, Karasch-Severin und Alba besuchen, um die Durchführung der Maßnahmen zur Covid-19-Bekämpfung zu überprüfen und sich über einige öffentliche Investitionen ein Bild zu machen.
Am Donnerstag meldete der Kreis Temesch mit 175 nachgewiesenen Neuinfektionen einen Rekord, noch nie lag die Zahl der Erkrankten so hoch. 191 Patienten werden in den Covid-19-Spitälern im Kreis behandelt, 21 befinden sich im kritischen Zustand.
Ebenfalls am Donnerstag teilten die Behörden mit, dass im Temeswarer Bürgermeisteramt ein Infektionsherd wüten könnte, nachdem beim Direktor der Steuerabteilung im Rathaus, Adrian Bodo, eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde und bei elf weiteren Beamten Symptome aufgetreten sind. Die Desinfektion aller Räume der Steuerabteilung, die sich in einem Nebengebäude des Rathauses befindet, wurde angeordnet.