Reschitza – Gabriel Ionescu, der Intendant des Reschitzaer Theaters des Westens (TdV), sprach nach der ersten Premiere der Saison von einem „heißen Theatersommer“, den sein Ensemble hinter sich habe. Es hatte sich am „Atelier“-Festival in Baia Mare beteiligt (mit dem Reschitza-Stück „AMKA“ des Klausenburgers Remus Octavian Câmpean), nahm am „Babel“-Festival in Târgovi{te teil (mit Moličres „Don Juan“ in der Regie von Mc Ranin) und – darauf ist der Intendant besonders stolz – beteiligte sich am Internationalen Theaterfestival von Avignon (19. bis 30. Juli) mit dem Kinderstück „Cu vaporul spre stele“ von Matei Vișniec, einer Weltpremiere in der Regie von Radu Dinulescu.
Letztere Festivalbeteiligung bezeichnet Intendant Ionescu als „größte bisherige Leistung des Theaters von Reschitza“. Während in Reschitza die Vorbereitungen für das hauseigene Theaterfestival „New Wave“ laufen – es haben bereits die Nationaltheater von Neumarkt am Mieresch/Târgu Mure{, Temeswar, Craiova und Jassy ihre Beteiligung angekündigt – bereitet sich das Reschitzaer Ensemble zur Teilnahme am „Merlin“-Festival in Temeswar vor. Aufgeführt wird am 4. Oktober Omul de turt˛ dulce/Der Lebkuchenmann (nach dem Musical The Gingerbread Man von David Wood, in der Regie von Ștefan Iordănescu).
Die erste Premiere der eben angelaufenen Spielzeit brachte das Regiedebüt der Schauspielerin Camelia Ginea von TdV, die Dramatisierung von Ion Creangăs „Punguța cu doi bani“/ „Das Säckel mit den zwei Bani“. Kommende Woche folgt schon die nächste Premiere: „Județul fără caiși” (Der Landkreis ohne Aprikosen), eine „bittere Komödie” und Satire auf die kommunistische Zeit, nach einem Text von Marcel Taloș in der Regie von Sandu Grecu von Moldauischen Nationaltheater in Chișinău. Es geht um fiktive „Planerfüllungen“ einer Obstplantage ohne Obst, mit Rekordernten an Aprikosen, wo gar keine Aprikosen wachsen. Es handelt sich um eine Landespremiere.
Gefragt, wie zufrieden der Intendant mit seinem Ensemble sei, antwortete Ionescu, dass er sehr zufrieden sei, und nicht nur mit den „sichtbaren“ Ensemblemitgliedern, sondern auch mit denen in der „für die Zuschauer unsichtbaren Theaterwelt“ - dem technischen und Verwaltungspersonal, den Werkstätten usw.
Und zuletzt die beste Nachricht: die Eintrittspreise bleiben in diesem Jahr unverändert.