Drei Tote durch Masern im Banater Bergland

Reschitza – In diesem Jahr gab es im Banater Bergland bereits drei Todesfälle infolge der Masernerkrankungen, die vom Gesundheitsministerium zwar immer noch nicht zur Epidemie erklärt werden, an deren Folgen aber bislang rumänienweit 17 Personen gestorben sind. Ausgebrochen ist die Krankheit ausschließlich unter Personen, die keine Präventivimpfungen verabreicht bekamen, zuerst unter „nomadisierenden Bürgern“ (Origionalton Gesundheitsministerium) im Grenzbereich zwischen den Nordost-Siebenbürgischen Verwaltungskreisen Klausenburg und Bistritz-Nassod. Inzwischen sind, derselben Quelle zufolge über 3400 Patienten an den Masern erkrankt und es wurden 17 Todesfälle landesweit verzeichnet. Belgien (70 Erkrankungen) und Ungarn (Dutzende Erkrankungen im Grenzgebiet zu Rumänien) beschuldigen inzwischen Rumänien, ein „Krankheitsherd“ zu sein, von dem aus die eigentlich als ausgerottet geltende Krankheit durch den freien Reiseverkehr „exportiert“ wird.

Der rumänische Gesundheitsminister entgegnete trocken, auch in anderen Ländern trete die Krankheit exklusiv unter Menschen auf, die keine Präventivbehandlung durch Impfung durchgemacht haben, genauso wie in Rumänien.
Die meisten der 3400 vom Nationalen Institut für Öffentliche Gesundheit registrierten Krankheitsfälle gibt es in den drei westrumänischen Verwaltungskreisen Karasch-Severin, Temesch, Arad sowie in Mureş und Dolj. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sind die Ein- bis Vierjährigen (920 Erkrankungen), gefolgt von den Fünf- bis Neunjährigen (394 Krankheitsfälle). Unter den mehr als 40jährigen sind 41 Fälle von Erkrankungen aktenkundig geworden.
Nach wie vor vertreten das Nationale Institut für Öffentliche Gesundheit und das Gesundheitsministerium übereinstimmend die Meinung, der entscheidende Grund für die dramatische Situation im Bereich Masernerkrankungen sei das drastische Sinken der Rate der Präventivimpfungen. 2010 seien diese noch bei 95 Prozent der Neugeborenen im ersten Lebensjahr durchgeführt worden, 2015 nur noch bei 85 Prozent - obwohl der Impfstoff immer noch gratis ist.