Temeswar – Drei Preise haben die Theaterschaffenden aus Temeswar bei der UNITER-Gala am Montagabend in Karlsburg/Alba Iulia erhalten. Der Gastregisseur am Deutschen Staatstheater Temeswar (DSTT), Yuri Kordonsky, erhielt den Preis für die beste Regie für die Aufführung „Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter“ nach Gabriel García Márquez, Helmut Stürmer und Ioana Popescu wurden für das beste Bühnenbild und die besten Kostüme desselben Theaterstücks ausgezeichnet. Auch das Nationaltheater Temeswar bekam einen UNITER-Preis: Der Preis für die beste Aufführung ging an „Rambuku“ nach Jon Fosse, in der Regie von Mihai Măniuțiu.
Die Bekanntgabe der Preise sorgte für Euphorie in den sozialen Netzwerken. Gratulationen für die Temeswarer Theaterschaffenden kamen von zahlreichen Kulturliebhabern, darunter auch vom Temeswarer Vizebürgermeister, Dan Diaconu, der den Hashtag #succeslucian verwendete. Es ist seit einigen Monaten bekannt, das sich Lucian Vărșăndan, langjähriger und erfolgreicher Intendant des Deutschen Staatstheaters Temeswar, in einem Rechtsstreit mit der Stadt Temeswar befindet. Die Amtszeit von Lucian Vărșăndan lief im Herbst 2017 ab, wobei sich die Stadtverwaltung weigerte, trotz sehr guter Bewertung seiner vorherigen Amtszeit sein Mandat als Intendant zu erneuern (die ADZ berichtete). „Bürokraten werden immer verlieren, weil ihre Herzen klein sind“, schrieb Regisseur Yuri Kordonsky nach der UNITER-Preisverleihung auf seiner Facebook-Seite.