Hermannstadt - Im Konzertleben der sächsischen Landeshauptstadt ist der Dresdner Motettenchor fest etabliert. Das dem Heinrich-Schütz-Konservatorium, einer der größten Musikschulen im Freistaat, angegliederte Ensemble widmet sich vorwiegend seltener erklingenden Werken ohne Festlegung auf bestimmte Epochen. Am letzten Aprilwochenende, vom 28. bis 30. April, kommt der Kammerchor zu Besuch nach Siebenbürgen, auf Einladung des Hermannstädter Bachchores. Geplant sind zwei Konzerte, am Freitag um 18 Uhr in der Margaretenkirche in Mediasch und am Sonn-abend, ebenfalls um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Hermannstadt/Sibiu. Das Programm des Dresdner Motettenchors steht dabei unter dem Motto: „Die Himmel rühmen die Ehre Gottes“. Dieses wohlbekannte und oft vertonte Psalmzitat wird als roter Faden durch das Programm leiten. Erklingen wird Chormusik aus der sächsischen Kulturlandschaft, von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Rudolf Mauersberger. Die Auswahl der Werke nimmt zusätzlich Bezug auf das diesjährige Reformationsjubiläum.
Am Sonntagvormittag werden der Gastchor und die Gastgeber erst gemeinsam den Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche mitgestalten und am Nachmittag nach Freck/Avrig fahren. In der evangelischen Kirche, gegenüber dem Brukenthal-Schloss, werden beide Chöre, einzeln und gemeinsam, Chorwerke und Instrumentalmusik zu Gehör bringen. Unterstützt werden sie durch die beiden Trompeter Sandor Medve und Gheorghe Brănici, begleitet von der Stadtpfarrkantorin Brita Falch Leutert. Zum Abschluss werden alle Beteiligten Händels Halleluja erklingen lassen. Das gemeinsame Konzert der beiden Chöre beginnt um 17 Uhr. Das dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden zugehörige Ensemble wurde 1996 von Hans-Christoph Rademann ins Leben gerufen. Seitdem bietet der Dresdner Motettenchor gut 30 Sängerinnen und Sängern neben Studium und Beruf künstlerische Herausforderung. Verschiedene nationale Erfolge, wie Erste Preise beim Sächsischen Chorwettbewerb, erfolgreiche Teilnahme am Deutschen Chorwettbewerb sowie Erste Preise bei internationalen Wettbewerben in Italien und Ungarn bezeugen seinen künstlerischen Anspruch.