Kronstadt - In einem Schreiben des Subpräfekten des Kreises Lucian Pătrașcu (PSD) an den Kronstädter Bürgermeister Allen Coliban macht er diesen aufmerksam, dass der Schwarze Turm dringender Restaurierung und Facheingriffe benötigt, da dieser sich in einem nicht zulässigen Zustand befindet. Errichtet im 14. Jahrhundert, als die erste Verteidigungsmauer der Stadt gebaut wurde, ist dieser wie auch die ehemaligen mittelalterlichen Verteidigungsanlagen von Kronstadt, immer wieder vom Besitz der Stadt in den Besitz des Kreises gegangen und umgekehrt. Im Stadtrat, dem diese nun zugehörig sind, wurde vorgeschlagen, eine Stiftung der historischen Baudenkmäler zu gründen die sich mit Instandhaltung und Verwaltung befassen soll. Doch sind die Ratsmitglieder sich nicht über die Gründung dieser Stiftung einig geworden, so dass das Tauziehen weiter geht. Im Jahre 1991 ist die südliche Mauer des Turms eingestürzt. Das Kronstädter Deutsche Kreisforum durch Arch. Günther Schuller setzte sich bei den Kreisbehörden für dessen dringende Restaurierung ein. Nachdem diese durchgeführt worden war, erhielt der Turm ein Glasdach, wobei der Turm auch nicht mehr schwarz, sondern weiß wurde. 2001 hatte das Geschichtsmuseum des Kronstädter Kreises darin eine Abteilung eingerichtet, in der sich ein Informationszentrum befand, Souvenirs verkauft wurden und der zehn Meter hohe Turm besichtigt werden konnte. Vor vier Jahren wurde dieser aber geschlossen und befindet sich in einem unzulässigen Zustand, wie es im Schreiben des Subpräfekten heißt, und wie man sich auch persönlich davon überzeugen kann. Müllmengen haben sich angesammelt, der Zugangsweg ist voller Hindernisse, die Metalltreppe ist verrostet, die Beleuchtungsanlage zerstört, die Informationstafel unlesbar, die Mauern mit Graffiti besprüht. Der Sprecher des Bürgermeisteramtes, Sorin Toarcea erklärte, dass das Rathaus keinen Zugang zu den historischen Baudenkmälern hat, bevor nicht die Mitglieder des Stadtrates einen Beschluss bezüglich der vorgeschlagenen Stiftung, der als Direktorin Kristina Creo{teanu vorsteht, fassen. In gleicher Situation befindet sich auch das Schnurgässchen.