Karansebesch/Temeswar - Marian Găină, der Karansebescher Drogendealer, der am 28.März 2012 wegen Drogenhandels in den Temeswarer Hipster-Clubs verhaftet wurde, muss für fünf Jahre hinter Gitter. Dies das vom Temeswarer Berufungsgericht und vom Obersten Gerichts- und Kassationshof bestätigte Urteil des Temeswarer Gerichtshofs, das ab sofort vollzogen wird. Einen Teil der Strafe hat Găină allerdings bereits in Untersuchungshaft zwischen dem 28. März 2012 und dem 14. Oktober 2013 abgesessen.
Găină galt als einer der Hauptlieferanten von aus Holland gekauftem Ecstasy und Cannabis, die von ihm und seinen Helfershelfern in Temeswarer Clubs der teureren Kategorie (Innenstadt und rund um den Domplatz) abgesetzt wurden. Außerdem betätigte er sich als Dealer von gefälschten Elektronikgeräten, Lederwaren und Uhren der „Marken“ „Apple“, „Louis Vuitton“, „Motorola“ und „Rolex“, wobei er allerdings in mehreren Fällen mit diesen Markennamen unterschiedliche Güte- bzw. Reinheitsklassen der Drogen meinte, wie ihm die Staatsanwaltschaft nachweisen konnte. Sein hauptsächliches „Arbeitsgebiet“ war der Club „Zambara“.
Die abgehörten Telefongespräche von Marian Găină behandelten immer nur Themen wie „Zucker“, „Süßigkeiten“ und „Altkleider“ und bis zum letzten Prozesstag in Temeswar bestand der Beschuldigte darauf, dass er immer nur tatsächlich von dem gesprochen habe, was von der Staatsanwaltschaft als „Wortcode“ für etwas ganz anderes bezeichnet wird. Warum er „Zucker“, „Süßigkeiten“ und „Altkleider“ allerdings immer nur aus Holland beschaffen wollte, um sie in Rumänien zu Geld zu machen, das konnte er vor Gericht nicht einleuchtend erklären. Auch die in keinem Verhältnis zum rumänischen Markt stehenden Preise für diese „Produkte“ nicht.