Karansebesch/Reschitza – Nicolae Morariu, in der Unterwelt des Großraums Karansebesch/Caransebeş im Banater Bergland wegen seines Jähzorns und seiner harten Fäuste als „der Bomber von Glimboca“ bekannt, ist noch einmal glimpflich davongekommen. Er war von der Staatsanwaltschaft vor dem Kreisgericht Karasch-Severin in Reschitza/Reşiţa wegen Drogenhandels und –konsums angeklagt worden und nach achtmonatigen Verhandlungen zu zwei Jahren auf Bewährung wegen Drogenhandels im Wiederholungsfall verurteilt worden.
Den zweiten Anklagepunkt, Hochrisikodrogen zum Eigengebrauch besessen zu haben, zog das Gericht mangels Beweisen nicht in Betracht und sprach ihn frei. Dass „der Bomber von Glimboca“ in der Tat ernsthaft in der Zwickmühle saß, beweist allein schon die Tatsache, dass er sich zum Verteidiger den Staranwalt für schwierige Fälle des Banater Berglands, Cosmin Bolosin, angeheuert hatte.
Dieser fand nach Verkündigung des Urteils: „Die Lösung, die das Kreisgericht Karasch-Severin ausgesprochen hat, ist angesichts der Probleme, die im Strafdossier aufgelistet werden, sowie angesichts der Faktenlage, die von der Staatsanwaltschaft dargelegt wird, und desgleichen angesichts der Tatsache, dass mein Kunde die Taten, derer er beschuldigt wird, in keinem Punkt eingestanden hat, eine gerechte. Das Urteil steht im Einklang mit den Beweismitteln, die die Staatsanwaltschaft im Anklagedossier zusammenzutragen vermochte. In meinen Augen kommt dieses Urteil fast einem Freispruch gleich.“ Der „Bomber von Glimboca“, Nicolae Morariu, kann also erstmals seit dem Juni 2014 erleichtert aufatmen, als er an seinem Wohnort in Glimboca verhaftet worden war und mehrere Monate in Untersuchungshaft verbringen musste. Er wurde des Handels mit Cannabis beschuldigt, nachdem er wiederholt einem verdeckten Ermittler von DIICOT Hanfpräparate verkauft hatte, die holländischen Ursprungs waren.