Kronstadt – Der rumänische Bergrettungsdienst „Salvamont“ wird verstärkt für seine Such-und Bergungsaktionen auf Drohnen zurückgreifen. Vorige Woche wurde in Bukarest ein System vorgestellt, das von einem Mobilfunkanbieter ausgearbeitet wurde und nun auch in den Bergen angewendet werden kann. Es handelt sich dabei um eine Drohne mit Antenne, die eine mobile Datenverbindung auch in Gebieten mit einem Radius bis zu 10 km ermöglicht, wo kein Funksignal vorhanden ist, zum Beispiel in Schluchten oder engen Tälern. Über das Funksignal, das die Drohne via Satellit und mobile Kommandozentrale am Boden sendet, kann das Opfer geortet werden, wenn dessen Handy in Betrieb ist und auf GPS-Standortbestimmung eingestellt ist. Drohnen können auch verwendet werden, um Fotogramme und Wärmebilder in einem unwegsamen Gelände zu erstellen. Diese werden an eine Zentrale gesendet und dort verarbeitet, um aufgrund charakteristischer Merkmale wie Kleidung oder Körpersilhouette die Opfer zu identifizieren und den Unfallort genau zu lokalisieren. So wird Zeit gewonnen und die eigentlichen Suchaktionen werden auf ein genau bestimmtes Gebiet reduziert. Die Technik mache letzt-endlich den Unterschied, hieß es seitens eines Bergretters. Denn die Suche mit Nutzung solch moderner Mittel verlaufe viel schneller, wobei die Geräte auch keine Ermüdungserscheinungen aufweisen. Hinzu kommt der Kostenfaktor: solche Einsätze seien nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger als das Anfordern eines Hubschraubers. Die billigsten Drohnen sind ab 1000 bis 1500 Euro erhältlich.