Druckeria-Protestmarsch in Temeswar

Aktion machte auf mangelhafte Sportinfrastruktur aufmerksam

Die Kinder, Mitglieder in verschiedenen Sportclubs der Stadt Temeswar, spielten zuerst ein wenig Fußball am Domplatz, bevor der Protestmarsch losging. Foto: Raluca Nelepcu

Temeswar - „Temeswar – gegen das System, nicht gegen die Leistung“, „Die Temeswarer wollen Infrastruktur, nicht nur auf Papier oder mündliche Versprechen“: Diese waren nur zwei der Slogans, die die Teilnehmer an dem vom Verein der Temeswarer Fußballanhänger „Druckeria“ organisierten Protest am Donnerstagnachmittag riefen. Rund 1500 Menschen, darunter viele minderjährige Sportler, trafen sich um 17 Uhr am Domplatz, um ihrem Ärger über die mangelhafte Sportinfrastruktur in Temeswar/Timișoara Luft zu machen. Die Sportler trugen die Farben ihrer Vereine.

Es kamen Mitglieder der Fußballclubs Politehnica, Ripensia, CFR und Galaxy zusammen, aber auch Vertreter der Rugby- und Basketballmannschaften und Sportler aus den naheliegenden Ortschaften, wie etwa aus Giroc, waren bei der Aktion dabei. Auch viele Eltern und andere Temeswarer Sportfans beteiligten sich an dem Protest. Unter den Protestteilnehmern befand sich auch der Temeswarer Fußballer Dan Alexa, derzeitiger Trainer der Kronstädter Fußballmannschaft.

Nachdem die Kinder am Domplatz ein bisschen Fußball gespielt hatten, begaben sich die Protestler in Richtung Opernplatz und protestierten vor der Oper. Der Protestmarsch, angeführt von den Poli-Fußballfans, die ein Banner mit der Aufschrift „Respektiert Temeswar“ trugen, führte am Bürgermeisteramt und am Kreisratsgebäude vorbei. „Druckeria“ schickte den Verantwortungsträgern aus der Kommunalpolitik ein Dokument mit Ideen zur Verbesserung des Temeswarer Sportgeschehens. Dazu gehören u.a. Sanierung des Adrian-Stoicov-Sportkomplexes durch eigene oder private Investitionen, Überprüfung der bestehenden Sporthallen und Ausarbeitung eines dringenden Investitionsplans (Erneuerung der Bodenbeläge, Klimaanlagen, Umkleideräume usw.), die Gründung von öffentlich-privaten Partnerschaften für die Sanierung von Stadien, die sich im Besitz der Gemeinde oder des Landeskreises befinden (Electrica, Colterm usw.) und die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für Investitionen in Sportplätze und -hallen an Schulen und Gymnasien und die Ausarbeitung eines Plans für deren Nutzung außerhalb der Schulzeiten. Die sofortige Sanierung der öffentlichen Sportplätze in der Stadt mit Hilfe der Gemeinde – einige davon stehen im Mittelpunkt von Projekten, die im Rahmen des Programms für Bürgerhaushalte eingereicht wurden – wurde ebenfalls in dem Schreiben gefordert.