München/Temeswar - Als Teil der Programmreihe „Temeswar 2023: Die Kulturhauptstadt kommt nach München“ liest die gebürtige Temeswarerin, Schriftstellerin und Performance-Künstlerin, Katharina Sigrid Eismann am Donnerstag, 16. März 2023, um 18 Uhr im Gartensalon in der Amalienpassage. Das Haus des Deutschen Ostens lädt sie in Kooperation mit dem danube books Verlag ein, aus ihrem 2022 erschienenen Buch „Dschangakinder“ vorzulesen. Es moderieren Dr. Lilia Antipow und Thomas Zehender.
Sigrid Katharina Eismann (geb. 1965) besuchte das Nikolaus-Lenau-Lyzeum und emigrierte 1981 mit ihrer Familie in die Bundesrepublik Deutschland. 2017 erschien ihr Lyrikband „Reise durch die Heimat – von Offenbach nach Temeswar“ (Größenwahn Verlag), 2020 debütierte sie bei danube books mit ihrem Roman „Das Paprikaraumschiff“. Sie lebt in der Rhein-Main-Region und ist dort in der Kulturszene vielfältig aktiv. Im Mai stellt sie im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtprogramms in Temeswar aus und zeigt die Installation „Nach dem Fest das Fest“ im Stefania-Palast am Trajansplatz. Rund um den Gleistisch aus Holzbohlen soll es literarische Happenings, Lesungen und Debatten geben, sowie eine Schreibwerkstatt für Le-nauschüler. Veranstalter sind das Deutsche Kulturzentrum Temeswar und der Medienverein Funkforum.
„Es ist angedichtet. Nach der geglückten Landung mit dem Roman ‚Das Paprikaraumschiff‘ bardet die Poetin durch mehr als eine Straßenheimat. Mit Jamben und Synkopen ist sie in die Dschanga gestiegen, die Straßenbahn im lautmalerischen Duktus ihrer Heimatstadt Temeswar. Timisoara, Du bist so schön, aber … Klein-Wien eine Postkarte? Aufgetankt, mit Ecken und Kanten – fünf Minuten Offenbach“, so die Einladung zum Münchner Event seitens des Hauses des Deutschen Ostens. Ihr jüngstes Buch (Dschangakinder) skizziere eine lyrische Landkarte hin zu ihrer Geburtsstadt, Temeswar, schreibt Dr. Antipow: „Vom Mainbogen bis zur Donaumündung kommen Lebenskünstler, Rapper, Trafikanten, Tuchfühle-rinnen, fantastische Frauen, Wäscherinnen, Kurierfahrer zu Wort – eine Industrie aus Seelen und Landschaften im Wortwechsel. Unaufgeregter Ausklang an der Entschlüssel-Bar. Die Geografie ihrer Zunge ist heimatlos... Eismanns Gedichte falaffeln, nomadieren, elektrisieren, schweben durch polentagelbe Weiten, kraxeln auf den Jazzberg, um durchzuatmen.“