Reschitza – Der Chirurg Dr. Romeo Dumitrescu, in Reschitza vor allem für seine Gesellschaftsabende bekannt, die er, selber Violine spielend, mit einer gewissen Rhythmizität veranstaltet und wozu er lokale Persönlichkeiten einlädt, hat in einer Sendung des lokalen TV-Senders das Fass zum Überlaufen gebracht, nachdem er in dem knappen Monat, seit ihn Gesundheitsminister Nelu Tătaru ad interim zum Chef der Gesundheitsbehörde DSP gemacht hat, bereits mehrere Male durch loses Mundstück und undiplomatisches Auftreten, aber auch durch offensichtliche Fehlentscheidungen – etwa die Weigerung, das Testen der Senioren, die sich in Altenbetreuung befinden, auf Sars-CoV-2 zu genehmigen – aufgefallen ist.
Die Fadenscheinigkeit, mit der Präfekt Cristian Găfu den DSP-Manager danach in Schutz nahm vor den Vorwürfen der Medien und der Zivilgesellschaft, lässt ebenfalls viele Fragen offen.
Als der Ad-interim-Manager von DSP jüngst im Reschitzaer Lokalfernsehen salopp behauptete, die in zweiwöchiger Übergangsquarantäne befindlichen rumänischen Staatsbürger, die aus westeuropäischen Ländern zurückgekehrt waren, seien „ehemalige Gesetzesbrecher und Prostituierte“, brachte er das Fass zum Überlaufen. „`Gesundheitsminister von Karasch-Severin`???... Das ist eher der Minister der ...Rüpelhaftigkeit!“, schrieb der Vizepräsident des Kreisrats Karasch-Severin und Verantwortliche fürs Gesundheitswesen, Ionuț Popovici (PMP), auf seiner Facebook-Seite. „Seit einiger Zeit schon wundere ich mich über die Aussagen eines Menschen (...), der auch in der Vergangenheit wichtige Funktionen in Karasch-Severin ausgeübt hat.“
Popovici bezieht sich auf ein Interimat Ende der vergangenen Legislaturperiode, als der politisch und gesellschaftlich aktive Chirurg für einige Monate ad interim (immer ernannt, noch nie durch Wahlen) den Kreisratsvorsitz in Karasch-Severin ausübte (eine Zeitspanne, wo Dr. Dumitrescu durch durchaus vernünftige Maßnahmen auffiel). Und er wirft Dr. Dumitrescu „unmoralische Aussagen“ vor und eine auffällige Überheblichkeit, die dieser in der Öffentlichkeit immer wieder an den Tag legt.
Dr. Dumitrescu wird in der Öffentlichkeit des Banater Berglands eigenmächtiges selbstherrliches Handeln und Auftreten, rüpelhafter Umgang mit seinen Untergebenen oder Petenten der DSP vorgeworfen. Pflegt jemand ihm gegenüber mit einer ähnlichen Haltung aufzutreten (wie vor drei Wochen der Manager des städtischen Notfallkrankenhauses Karansebesch) wird dieser dank guter Drähte Dumitrescus zum Gesundheitsminister auf den Schleudersitz befördert.
Unklar ist dieser Tage – obwohl eigentlich logisch – ob das DSP-Interimat des Chi-rurgen (der überhaupt keine Managerausbildung hat) mit dem Ende der Notstandsregelungen jetzt tatsächlich abgeschlossen wird.