DSTT-Premiere zum Aussiedlerthema

Aussiedleralltag im sogenannten „Lager“

Temeswar - Die Problematik der deutschen Aussiedler aus Osteuropa, journalistisch nach der Wende aufgearbeitet, in etlichen Studien, Erinnerungen, Romanen und Erzählungen auch von rumäniendeutschen Autoren (Herta Müller, Richard Wagner, Johann Lippet) nach eigenen Erfahrungen literarisch verarbeitet, ist im Theater nur als Rarität aufzufinden.

Das Ensemble des Deutschen Staatstheaters Temeswar bietet nun mit seiner neuen Premiere „Lasst Oma in Ruhe!“ von Lev Kazarnovskis am 15. März, um 19.30 Uhr im Studiosaal des Ungarischen Staatstheaters „Csiky Gergely“ eine humoristisch-satirische Variante dieser Problematik aus Sicht der Russlanddeutschen.   Die Komödie verfolgt den Aussiedleralltag im Frühstadium, also in einer deutschen Notunterkunft für Aussiedler aus Russland, in einem sogenannten „Lager“, kurz nach der Wende. Die Russlanddeutschen Wladimir und Elena durften nach Deutschland aussiedeln dank ihrer deutschen Großmutter, die jedoch kurz vor der Abreise stirbt.

Um die Aufenthaltsgenehmigung nicht zu verlieren, nehmen die beiden eine Puppe im Rollstuhl mit nach Deutschland und stellen diese als „gelähmte Oma” vor. Ihr Plan scheint zu funktionieren, bis aber die neugierige Nachbarin Uljana unbedingt die gelähmte Oma wieder auf die Beine bringen will. Damit der Betrug nicht auffällt, setzt sich der nun als Oma verkleidete Wladimir in den Rollstuhl. Währenddessen bemerkt der Beamte vom Sozialamt, dass Elenas Mann abwesend ist, und wirbt um sie. Wladimir und Elena müssen einen Ausweg finden.

Der Autor Lev Kazarnovskis wurde 1948 in Riga (Lettland) geboren. Er studierte Fernmeldewesen in Sankt Petersburg und war viele Jahre als Ingenieur in einem Forschungsinstitut tätig. Seine humoristischen Erzählungen brachten ihn 1991 zu einem Berufswechsel: Er wurde Gründer und Direktor eines Kindertheaters, das über die baltischen Länder und Russland auch in Europa bekannt wurde. 2001 siedelte er nach Deutschland aus, seit 2002 ist er Bühnenarbeiter am Rheinischen Landestheater Neuss. In Deutschland machte er sich einen guten Namen als Kinderbuchautor und Autor von Theaterstücken für Kinder wie „Die Tigerfalle“, „Tim und die Seepapageien“ „Vom Glück der Kaminkehrer“ usw. D

ie neue Premiere ist eine Inszenierung von Simona Vintilă. Für die Musik zeichnet Dan Simion und für Bühne und Kostüme Zsolt Fehérvári. Zur Besetzung zählen Alex Popa (Vladimir), Silvia Török (Elena), Richard Hladik (Herr Schulz) und Oana Vidoni (Uljana Semenova).- Die Problematik der deutschen Aussiedler aus Osteuropa, journalistisch nach der Wende aufgearbeitet, in etlichen Studien, Erinnerungen, Romanen und Erzählungen auch von rumäniendeutschen Autoren (Herta Müller, Richard Wagner, Johann Lippet) nach eigenen Erfahrungen literarisch verarbeitet, ist im Theater nur als Rarität aufzufinden.

Das Ensemble des Deutschen Staatstheaters Temeswar bietet nun mit seiner neuen Premiere „Lasst Oma in Ruhe!“ von Lev Kazarnovskis am 15. März, um 19.30 Uhr im Studiosaal des Ungarischen Staatstheaters „Csiky Gergely“ eine humoristisch-satirische Variante dieser Problematik aus Sicht der Russlanddeutschen.   Die Komödie verfolgt den Aussiedleralltag im Frühstadium, also in einer deutschen Notunterkunft für Aussiedler aus Russland, in einem sogenannten „Lager“, kurz nach der Wende. Die Russlanddeutschen Wladimir und Elena durften nach Deutschland aussiedeln dank ihrer deutschen Großmutter, die jedoch kurz vor der Abreise stirbt.

Um die Aufenthaltsgenehmigung nicht zu verlieren, nehmen die beiden eine Puppe im Rollstuhl mit nach Deutschland und stellen diese als „gelähmte Oma” vor. Ihr Plan scheint zu funktionieren, bis aber die neugierige Nachbarin Uljana unbedingt die gelähmte Oma wieder auf die Beine bringen will. Damit der Betrug nicht auffällt, setzt sich der nun als Oma verkleidete Wladimir in den Rollstuhl. Währenddessen bemerkt der Beamte vom Sozialamt, dass Elenas Mann abwesend ist, und wirbt um sie. Wladimir und Elena müssen einen Ausweg finden.

Der Autor Lev Kazarnovskis wurde 1948 in Riga (Lettland) geboren. Er studierte Fernmeldewesen in Sankt Petersburg und war viele Jahre als Ingenieur in einem Forschungsinstitut tätig. Seine humoristischen Erzählungen brachten ihn 1991 zu einem Berufswechsel: Er wurde Gründer und Direktor eines Kindertheaters, das über die baltischen Länder und Russland auch in Europa bekannt wurde. 2001 siedelte er nach Deutschland aus, seit 2002 ist er Bühnenarbeiter am Rheinischen Landestheater Neuss. In Deutschland machte er sich einen guten Namen als Kinderbuchautor und Autor von Theaterstücken für Kinder wie „Die Tigerfalle“, „Tim und die Seepapageien“ „Vom Glück der Kaminkehrer“ usw. Die neue Premiere ist eine Inszenierung von Simona Vintilă. Für die Musik zeichnet Dan Simion und für Bühne und Kostüme Zsolt Fehérvári. Zur Besetzung zählen Alex Popa (Vladimir), Silvia Török (Elena), Richard Hladik (Herr Schulz) und Oana Vidoni (Uljana Semenova).