Reschitza – Ein Konsortium unter Führung des Stadtrats von Reschitza hat im Februar 2023 bei der Leitung des Nationalen Programms für Wiederaufbau und Resilienz PNRR das Projekt zur Schaffung eines Campus für Dualen Berufsschul- und Hochschulunterricht eingereicht und dafür 17,5 Millionen Euro (aus EU-Mitteln) angefordert. Bei der Verwaltung des Nationalprogramms PNRR sind in der dafür vorgesehenen Frist rund 70 solcherart Projekte zur Finanzierung eingereicht worden. 29 davon wurden – nach fast fünfmonatiger Wartezeit – Ende Juni positiv beschieden, für 15 davon kam auch bereits die Finanzierungsbestätigung.
Das Projekt von Reschitza fungiert unter den 29 positiv beschiedenen, nicht aber unter den 15, die bereits die Finanzierungssicherheit zugesagt bekommen haben. Trotzdem vermeldete Bürgermeister Popa seinem Stadtrat auf der Juni-Tagung, dass er „absolut“ zuversichtlich sei, dass auch das Projekt von Reschitza, da auf der Warteliste, noch in diesem Jahr die Finanzierungszusage bekommen werde. Er habe beim Unterrichtsministerium angerufen und von dort die Antwort bekommen, dass man keine wesentlichen Hürden sehe beim Versuch, auch die noch fehlenden 300 Millionen Euro für die Finanzierung sämtlicher genehmigter Projekte zu erhalten. Darauf baue er, versicherte er seinen Stadtrat, wenn er die Zukunft des Vorhabens optimistisch sehe.
Neben Stadtrat und Rathaus Reschitza als Projektleader gehören zum Konsortium, das den Bau des einschlägigen Hochschulcampus verfolgt, noch das Schulinspektorat Karasch-Severin, die Reschitzaer Filiale der UBB, das Wirtschaftkolleg „Banatul Montan“ und das Technische Kolleg Reschitza sowie sämtliche Firmen, die sich für den dualen Berufsschulunterricht mit der Bereitstellung von Praktikumsplätzen engagiert haben. Reschitza setzt sich seit Jahren intensiv für die Durchsetzung des dualen Berufsschulunterrichts ein, und seit die Klausenburger UBB die kleine frühere Reschitzaer „Eftimie Murgu“-Universität übernommen hat, wurde dieses Bemühen auch auf den Hochschulunterricht ausgedehnt – wobei zu unterstreichen ist, dass Reschitza schon ab den 1930er Jahren eine ausgereifte Vorform dessen hatte, was man heute „dualen Berufsschulunterricht“ nennt.
„Für mich ist die Verständigung, dass unser Projekt angenommen wurde, angenehm, sogar ein wirklich glücklicher Augenblick“, sagte Bürgermeister Popa seinen Ratsherrn auf der Stadtratstagung vom Juni. „Zugegeben, von den 70 eingereichten Projekten sind wir unter den 29 angenommenen, nicht aber unter den 15, die sofort finanziert werden. Ich baue aber auf das Versprechen des Bildungsministeriums, dass dort Lösungen für alle 29 angenommenen Projekte gefunden werden und dass die verfügbare Summe aufgestockt wird. Die fehlenden 300 Millionen Euro müssten sich für ein Zukunftsprojekt finden lassen. Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass auch Reschitza seinen Dualen Berufsschul-Campus bekommt.“