Reschitza – Dass die Altenheime eine finanzielle Belastung für einen immer die letzten Bani vom Boden des Säckels zusammenkratzenden Kreisrat wie jenen des Banater Berglands sind – mit dieser Meinung steht Kreisratspräses Romeo Dunca nicht allein da. Dass er aber entschlossen zu sein scheint, die rund 2 bis 3 Millionen Lei Jahreskosten eines Altenheims für andere Belange des Kreisrats einzusparen, damit prescht er als Erster vor. Denn faktisch zeigt ein auch nur oberflächlicher Blick auf den Haushaltsplan von Karasch-Severin – egal für welches Jahr – dass dort zwei große Haushaltsposten stehen: Instandhaltung der Kreisstraßen – mehr als 800 Kilometer – und eben die Altenheime (einschließlich das gesamte Sozialwesen).
Dunca in einer Life-Sendung des Lokalsenders Reper24: „Ich suche nach Möglichkeiten, die Zentren für Seniorenbetreuung zu externalisieren. Das könnte ich zur Stunde mit den Altenheimen von Sacu und Karansebesch sofort tun, denn nach Rücksprache mit der orthodoxen Diözese Karansebesch kann ich ihnen die Karansebescher Immobilie sofort übergeben, wo Senioren betreut werden. Das hieße, aus einem sehr großen Ressourcenverbraucher unserer Institution eine geringere Belastung zu machen. Zudem suche ich nach einer geeigneten NGO, die solcherlei Aktivitäten zu verwalten vermag.“
Nur scheinbar selbstkritisch meinte Dunca (der dieses sozial-humanistische Problem nur durch das Geldauge zu sehen scheint): „So lange der Kreisrat diese Aktivität schultert, können wir gewisse Subventionen nicht kassieren, die der Staat den NGOs für soziale Aktivitäten gewährt, z. B. für soziale Betreuung. Was ich unter Übergabe der Altenheime verstehe, ist deren gesamte Überreichung, samt dem Personal, das dort arbeitet und den Betreuten, die dort leben, an eine NGO, die finanzielle Ressourcen besser nutzen kann, als es der Staat je tun könnte. Das brächte den Altenheimen pro Person eines/einer Betreuten, rund 2000 Lei monatlich mehr Geld ein, gerechnet nach dem, was wir laut Gesetz ausgeben können. Insgesamt wären es zwei Millionen Lei mehr für die Altenheime.“
Gefragt, was denn passiere, wenn der Staat diese zwei Millionen nicht lockermacht oder „vergisst“, sie zu überweisen oder mit den Geldüberweisungen verspätet – wie schon oft in sozialen Fragen passiert –, umschiffte Dunca eine Antwort, zumal die Besorgnis besteht, dass in solchen Fällen die Angehörigen der Betreuten zum Zahlen ausstehender Gelder gezwungen werden könnten (weil die Differenz zwischen der zur Verfügung gestellten Rente der Betreuten und den Realkosten bis zu 4500 Lei betragen kann): „Einerseits kann eine NGO mit dem Geld besser wirtschaften. Andererseits verfügt sie über andere menschliche Ressourcen. Drittens kann sie 2000 Lei mehr vom Staat kriegen als unsere Institution. Mit diesen Voraussetzungen müsste es privat besser laufen in der Seniorenbetreuung, als es jetzt unter dem staatlichen Hut läuft.“