E-Nahverkehrsbusse für Reschitza

Busse zu 500.000 Euro pro Fahrzeug

Reschitza - Noch vor Jahresende sollen zehn elektrisch angetriebene Nahverkehrsbusse in der neuen Garagehalle stehen, die gegenwärtig von PORR-Bau in der Nähe des Straßenbahndepots, das ebenfalls neu entsteht, errichtet wird. Der von der Stadt ausgehandelte Stückpreis liegt leicht unter 500.000 Euro. Die Fahrzeuge sollen alle gleichzeitig eintreffen und auch „sofort“ im Nahverkehr eingesetzt werden, versicherte Bürgermeister Ioan Popa bei der Vertragsunterzeichnung. 

Mit diesen E-Bussen sollen möglichst viele der Nebenstrecken des städtischen Nahverkehrs in Reschitza abgedeckt werden, vor allem die Verbindungen nach Moniom, Sekul, zum Stadtviertel Stawilla, der Temeswarer Straße oder auf der von Strabag errichteten neuen Alternativroute zwischen dem neuen Stadtzentrum Mociur und der Neustadt Govândari. Das Geld für den Kauf kommt aus dem Regionalen Operativprogramm Urbane Mobilität 2014-2020. Die Busse liefert eine in Bukarest registrierte Firma, BMC Truck & Bus SA, die von dem Türken Kenan Kiric gegründet wurde und geleitet wird. 

Teil des Kaufvertrags ist der Bau von zwei Schnellaufladestationen durch die Bukarester Firma (oder auf deren Kosten) im Bereich der neuen Busgarage und am intermodalen Verkehrsknotenpunkt beim Arbeiterheim (also an den beiden Endpunkten der Strecke) – der ebenfalls im Bau ist. Die Busse sind zwölf Meter lang, können je 83 Passagiere befördern – 28 auf Sitzplätzen – haben Niederflurzu- und -ausstiege, bei einer vollen Aufladung eine Fahrtautonomie von 374 Kilometern und werden von einem 180 kW-Motor angetrieben. Der Erzeuger garantiert die Fahrzeuge für acht Jahre oder 800.000 Kilometer. Die durchschnittliche Lebensdauer eines solchen Busses wird mit zehn Jahren angegeben. 

Das Rathaus plant den öffentlichen Nahverkehr in Reschitza mit einer Frequenz der Fahrten von 7-10 Minuten. Zudem sollen – gemeinsam mit dem Gemeidnerat von Franzdorf/V˛liug, weitere 14 elektrische angetriebene Kleinbusse (zehn für Reschitza, vier für Franzdorf) angekauft werden, wofür Reschitza und Franzdorf einen Antrag beim PNRR eingereicht haben.  

Die 18 Diesel-Fahrzeuge (im Volksmund: „Blauwale“), die von Reschitza als Second-Hand-Fahrzeuge 2016 angekauft wurden, werden entweder verschrottet oder „an andere weiterverschenkt, die sie gebrauchen können“, sagte der Bürgermeister.
Sämtliche Busse sollen in einer Kombination von anthrazitgrau und grün gestrichen werden , „denn wir arbeiten an der neuen Kennfarbe der Stadt Reschitza, die grün sein wird, wie wir uns die Stadt in Zukunft wünschen.“ 

Laut Kenan Kiric wird die Firma BMC Truck & Bus SA in diesem Jahr 450 E-Busse der Marke ZTE an 30 Städte in Rumänien liefern und hat bereits für das kommende Jahr die Lieferung von weiteren 150 E-Bussen in ihrem Portefeuille. In China werden jährlich 25.000 Busse der Marke ZTE hergestellt, sagte Kiric. In diesem Jahr beginnt BMC Truck & Bus SA auch mit einer eigenen Lizenzproduktion von E-Bussen in der neuen Fabrik in Ciorogârla bei Bukarest.