Heltau – Als „Duo Marmor“ auf Klarinette und Fagott setzen Theresa und Maximilian Braisch alles daran, dem musikalischen Widerhall des Kultursalons in der Ringmauer der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburg von Heltau/Cisnădie zu alter Reichweite zurück zu verhelfen. Etwa acht Wochen nach ihrem ersten Konzert unter dem Motto „Bach in hölzerner Zweisamkeit“ laden sie für Donnerstagnachmittag, den 17. November, um 17 Uhr weder zum ersten noch letzten Mal in den Kultursalon zu einer Stunde Musik ein, die ab dem Jahr 1694 am Dresdner Hof des Kurfürsten von Sachsen Friedrich August I. (1670-1733) in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Kurfürst August ist als „der Starke“ in die Geschichtsschreibung eingegangen, da er mit bloßer Kraft seiner Arme und Hände ein Hufeisen in zwei Stücke zerbrochen haben können soll. Dass zu seiner Zeit im selben Staat auch ein anderer echter Kerl lebte, der angeblich etwas noch viel Verblüffenderes zustande brachte, ist bei Otfried Preußler im Kapitel „Wein und Wasser“ von „Krabat“ nachzulesen. Natürlich ging dabei nichts mit rechten Dingen zu, doch einen kurzweiligen Zeitvertreib garantiert es allemal, August des Starken legendäre Kraft mit literarischem Witz auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Musik seines Hofes hingegen ist von waschechter Spitzenqualität. Theresa und Maximilian Braisch führen bei freiem Eintritt in bester Art und Weise eines Gesprächskonzerts einschließlich geistlicher Impulse durch ihren Auftritt mit historisch original nachgebauten Instrumenten im Heltauer Kultursalon.