Reschitza – Sorin Grindeanu wurde am 5. Dezember 1973 in Karansebesch in einer Lehrerfamilie geboren. Die Mutter stammt aus dem traditionsbewussten Almascher Land im Südbanat, der Vater, Nicolae Dan Grindeanu, stammt aus dem nordwestoltenischen Baia de Aramă und war langjähriger Direktor und Mathelehrer an der Karansebescher Lehrerbildungsanstalt „C.D.Loga“ und mehrmals für die PSD Generalschulinspektor im Banater Bergland (auch weit über die Pensionierungsgrenze hinaus).
Sorin Grindeanu besuchte in Karansebesch nicht die Schule, die sein Vater leitete, sondern das konkurrierende „Traian Doda“-Lyzeum, wo er u.a. dieselbe Schulbank mit dem heutigen Kreisratsschef von Karasch-Severin, Silviu Hurduzeu, drückte (den er als Informationsminister der Ponta-Regierung zum Staatssekretär bei sich in Bukarest ernannte).
Sorin Grindeanu trat als Student (1992-1997) der Informatik an der Temeswarer West-Universität 1996 der PSD bei. Er genoss nach seinem Studienabschluss mehrere dreimonatige Auslandsstipendien, u.a. in Bologna (Sozialstatistik), am Institut für Erwachsenenbildung Frankfurt/Main (Erwachsenenbildung), an der portugiesischen Universidade de Aveido und der Metropolitan Leeds University in England.
Zwischen 1998-2000 war er Präparator an der West-Universität, Fakultät für Soziologie und Psychologie, wo er auch ein Jahr lang Universitätsassistent war. 2001-2004 war er Direktor der Jugend- und Sportdirektion Temesch, danach drei Jahre lang Direktor der Privatfirma Delpack Invest SRL und einer SC Ahm Smart SRL in Temeswar.
Zwei Jahre nach seinem Beitritt zur PSD wurde er stellvertretender Leiter der PSD-Jugendorganisation Temesch, daraufhin ihr Geschäftsführer (September 2003). Seit April 2005 war er Vorsitzender der PSD Temesch, seit 2013 ist er stellvertretender Generalsekretär der PSD Landesorganisation. 2004-2008 war er Stadtratsmitglied in Temeswar, 2008-2013 Vizebürgermeister der Stadt, zwischen 2012-2016 Abgeordneter im Parlament. 2015 war er elf Monate lang Informationsminister der Ponta-Regierung. Seit dem 5. Juni 2016 ist er Vorsitzender des Kreisrats Temesch.
Nachgesagt wird ihm, ein gebildeter, Autoritäten gegenüber folgsamer junger Mann zu sein. Dazu passt eine seiner Aussagen nach seiner Ernennung zum Regierungschef, dass er nämlich die Weisungen der Partei, die ihn nominiert hat, voll und ganz durchzusetzen gedenke, dass er eher ein Verwalter denn ein Gestalter der Geschicke Rumäniens zu werden gedenke.