Reschitza – Der Enthüllungsjournalist Adrian Mogoș von „News Romania“ hat jüngst zwei ehemalige Securitate-Spitzel enttarnt. Es handelt sich um den Pfingstler-Pastor Radu Pavel („Paul“) und einen Kommissar der Polizei aus Anina, Ion Bîrlădeanu. Radu Pavel war 1982, als er der Führer der Reschitzaer Pfingstlergemeinde war, von der Securitate angeworben worden, fand Mogoș in den Securitate-Archiven (CNSAS) heraus. Bîrlădeanu war während seines Wehrdienstes in Lugosch 1987 angeworben worden, war in derselben Quelle nachzuforschen.

Radu Pavel wurde von der Securitate ins Visier genommen, als er in den Vorstand der Pfingstlergemeinde im Landkreis Arad gewählt werden sollte. Über ihn schreibt die Securitate, Direktion I, Innere Informationen und Binnendienst Karasch-Severin, laut Mogoș: „Der Pfingstlerpastor Radu Pavel von der Pfingstlergemeinde Reschitza ist ein Informant unserer Operativorgane, der 1982 angeworben wurde. Sein Deckname ist „Paul“. Wir finden, dass die obengenannte Person zur Wahl ins Leitungskomitee der Filiale Arad zutreffend ist. Durch spezifische Maßnahmen, beziehungsweise mittels der Regionalbehörde für Kulte, haben unsere Organe dahingehend gewirkt, ihn beim Departement für Kulte zu unterstützen, um gewählt zu werden.“ Radu Pavel war nach 1989 Ratsherr im Reschitzaer Stadtrat und wurde mit dem Ehrenbürgertitel der Stadt ausgezeichnet. Zu den Enthüllungen wollte er sich nicht äußern, unter der Vorgabe, er könne nicht verstehen, um was es geht.

Polizeikommissar Bîrlădeanu verneint alles, was der Enthüllungsjournalist Mogoș in den Securitate-Archiven über ihn herausgefunden hat bezüglich seiner Securitate-Tätigkeit. Mogoș stützt sich vor allem auf die Charakterisierung der Securitate, die sie ihrem Spitzel ausgehändigt hat, als dieser Polizist werden wollte. Bîrl²deanu sei im Juni 1987 „rekrutiert“ worden, als er seinen Wehrdienst in Lugosch abdiente. Nach elf Monaten sei die „Quelle“ von der Securitate zum „Schläfer“ gemacht worden, mit durchgehend lobenden Worten: „In der Zeitspanne der Kollaboration mit dem Offizier für Gegeninformation der Militäreinheit hat er eine bedeutende Zahl Informationen von operativem Interesse geliefert, er zeigte Interesse am Sammeln von Informationen, äußert Anhänglichkeit zu unseren Organen, bewies Ehrlichkeit, Objektivität in der Lösung der ihm gestellten Aufgaben, ist frei von jedem Laster und verfügt über Qualitäten, die ihn befähigen, auch künftig von den Organen des Innenministeriums benutzt zu werden.“

Kommissar Ion Bîrlădeanu nahm keine Stellung zu den Enthüllungen, weil „die Position, in der ich mich befinde, mich zu Zurückhaltung verpflichtet in solchen Situationen. Es gibt kompetente staatliche Organe, die so etwas zu klären haben.“