Temeswar - Die „Nikolaus Lenau“-Schule war am Donnerstag, dem 6. Oktober, Gastgeber für die Auszeichnung von Professor Adrian Constantin als Ehrenbürger der Stadt Temeswar/Timișoara.
Der 2020 mit dem Wittgenstein-Preis ausgezeichnete Mathematiker Adrian Constantin, der zurzeit an der Universität Wien unterrichtet und auf dem Gebiet der nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen forscht, ist ein ehemaliger Lenau-Schüler. Somit kam der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz mit dem Vorschlag, die Feierlichkeit in der ehemaligen Schule des preisgekrönten Forschers zu organisieren. Bürgermeister Fritz hat Adrian Constantin den Temeswarer Ehrenbürgertitel im Festsaal der Schule in Anwesenheit wichtiger Persönlichkeiten und Lokalbehörden, des DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganț, der Schulleiterin Helene Wolf und einiger Lenau-Schüler verliehen. Im Anschluss der Feierlichkeit kam Professor Adrian Constantin mit den Schülern des Lenau-Lyzeums und mit den Anwesenden ins Gespräch.
Der in Temeswar geborene Mathematiker ist Absolvent des „Nikolaus Lenau“-Lyzeums, besuchte die Universität Sophia Antipolis in Nizza, promovierte 1996 an der New York University und absolvierte anschließend ein Postdoc-Studium an den Universitäten Basel und Zürich. In seiner Laufbahn hatte er renommierte akademische Positionen an der Universität Newcastle upon Tyne, der Universität Lund, dem Trinity College Dublin (TCD), der Universität Wien und dem King’s College London inne.
Professor Constantin genießt weltweites Ansehen für die Rolle der Mathematik in der Geophysik. Seine Studien haben sich u.a. in der Klimaforschung und bei der Katastrophenvorsorge, z.B. bei Tsunamis und Hurrikans, bewährt. Neben diesen Forschungsgebieten hat er sich auch mit mathematischer Analyse und hydrodynamischer Wellenausbreitung beschäftigt. Mit mehr als 160 Veröffentlichungen hat Adrian Constantin zahlreiche Titel und Preise von führenden wissenschaftlichen Institutionen erhalten.