Ein Adventskonzert im Jazz-Stil in Bukarest

Antonis Anissegos und Nicolas Simion (v.l.) beim Adventskonzert Foto: Valentin Brendler

Bukarest – Am vergangenen Samstag veranstaltete die Deutsche Botschaft gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Bukarest, vertreten durch Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli, ein Adventskonzert in der Evangelischen Kirche der Hauptstadt. In der vollen Kirche präsentierten die Musiker Nicolas Simion und Antonis Anissegos bekannte evangelische Adventslieder im Jazz-Stil und konnten dabei vollends überzeugen.

„Lasst uns froh und munter sein“, „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Ihr Kinderlein kommet“, sind wahrscheinlich allen Menschen bekannt, die in der Adventszeit jemals eine deutsche, evangelische Kirche besucht haben. Diese und noch einige Lieder mehr interpretierten die renommierten Musiker Nicolas Simion und Antonis Anissegos, die beide aus Rumänien stammen und mittlerweile in Deutschland leben.

Anissegos lebt in Berlin und hat bereits einige Preise abgestaubt und in zahlreichen Projekten mitgespielt. An diesem Abend spielte er am Piano und bei einem Song auch an der Orgel. 1990 lernte er in Wien den Saxophonisten Simion kennen. Dieser hat bereits zahlreiche Jazz-Alben veröffentlicht, mit den unterschiedlichsten Kollegen, und er hat unter anderem das „Balkan-Jazz-Projekt“ in Köln gegründet.

Am Samstag interpretierten sie die Adventslieder eindrücklich, ruhig, aber auch verspielt. Jedes Lied wurde mit dem nächsten verbunden, sodass es keine Pausen zwischen den einzelnen Stücken gab. Das Piano von Anissegos spielte eigentlich ununterbrochen in dem eineinhalbstündigen Konzert und das Saxophon von Simion füllte die komplette Kirche mit seinem Klang aus.

Am Ende wurde dann „O du fröhliche, o du selige“ gespielt und die Besucher wurden zum Mitsingen aufgerufen, was sich die anwesende, deutsche Gemeinschaft nicht nehmen ließ. Doch natürlich gab es auch eine Strophe in rumänischer Sprache.

Dies erfüllte das ganze Kirchenschiff mit einer durchaus besinnlichen Adventsstimmung, genau das, was sich Dr. Zikeli in seinem Begrüßungsworten vom Konzert gewünscht hatte.

„Gerade in einer Welt, die oft von Dunkelheit, Unsicherheit und Bedrohung geprägt ist, erinnert uns die Adventszeit daran, dass Gott unsere Welt besucht“, so der Pfarrer. Er bringe Licht in die Dunkelheit. Zikeli ermunterte alle Anwesenden dazu, selbst ein positives Licht für die Welt, insbesondere in der Adventszeit, zu sein. Um dafür Kraft zu sammeln, gebe es unter anderem dieses Konzert.

Außerdem gab es dafür anschließend einen Umtrunk im Gemeindesaal. Es gab Gebäck und Glühwein und der Saal wurde von der deutschen Gemeinde bis auf den letzten Platz gefüllt, während Gespräche den Raum einnahmen.