Hermannstadt - Es war ein Dankeschön für zwanzig Jahre Unterstützung. „Heute abend sind wir zusammen gekommen, um etwas gemeinsam zu machen“, begrüßte Dr. Hans Klein die sympathisierenden Mitglieder des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) am Freitag im Spiegelsaal. „Kulturelle Interferenzen zwischen der rumänischen Bevölkerung und der deutschen Gemeinschaft“ lautete das Motto, unter dem man sich der gegenseitigen Wertschätzung versicherte. Das Wochenende verbrachten Forumsmitglieder und Sympathisanten bei einem Ausflug durch Südsiebenbürgen.
Die Geschichte des Forums sei eine des Erfolgs, erklärte Astrid Fodor, und dies hätte ohne die Unterstützung der rumänischen und ungarischen Sympathisanten nicht erreicht werden können. Die stellvertretende Vorsitzende kümmert sich im Vorstand des Forums um die sympathisierenden Mitglieder. Das Forum organisiere diese Veranstaltung, um das Kennenlernen zu fördern, sagte Fodor. 50 Personen nutzten diese Gelegenheit, fast alle waren in den Spiegelsaal gekommen. Ermöglicht wurde die Zusammenkunft mit finanzieller Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen.
Im Anschluss an die Ansprachen von Fodor und dem DFDH-Vorsitzenden Klein trat Cornelius Bercea, ehemaliger Leiter des Energetischen Lyzeums und Forumsmitglied seit 1990, ans Redepult. Fodor begrüßte ihn als einen der aktivsten Sympathisanten des Hermannstädter Forums. In einer leidenschaftlichen Rede verteilte er reichlich Lob für seine sächsischen Mitbürger, deren kulturelle Leistungen und ihr architektonisches Erbe. Er rekapitulierte die Entwicklung des Forums aus seiner, rumänischen Sicht.
Er betonte die Rolle, die die sympathisierenden Mitglieder bei der Vermittlung zwischen Minderheit und Mehrheitsbevölkerung spielen. „Ich habe diese Entscheidung mit Enthusiasmus erwartet“, kommentierte er beispielsweise die 2000-er Zäsur, als Klaus Johannis für das Amt des Bürgermeisters kandidierte. Man habe in allen Wahlkämpfen mit Freunden, Bekannten und Nachbarn gesprochen, diskutiert und für „unseren Sachsen“ geworben. „Sie sind unsere Multiplikatoren in der rumänischen Gesellschaft, würdigte Fodor, von ihnen erhalte das Forum viele Anregungen sowohl für die Forumstätigkeit als auch für das politische Handeln.
Kulturelle Interferenzen seien an der Brukenthalschule ausdrücklich erwünscht, sagte Schulleiter Gerold Hermann bei der Vorstellung dieser Eliteeinrichtung des deutschsprachigen Bildungswesens. Außerdem kamen noch Candid Opriş und Piroska Szabo zu Wort. Samstag und Sonntag ging es dann nach Schäßburg/Sighişoara, Kronstadt/Braşov und Rosenau/Râşnov. Nach der Übernachtung im Saxonia-Haus ging es weiter zum Brâncoveanu-Kloster nach Sâmbata de Sus, zur Zisterzienserabtei in Kerz/Cârţa sowie zur Brukenthal´schen Sommerresidenz in Freck/Avrig.