Ein Erlebnis mit den Bel-Voce Gesangssolisten

Zum 253. Geburtstag des industriellen Reschitza sangen sie die Reschitza-Hymne

Der Komponist, Pianist, Musikpädagoge und Jazzman Sabin Pautza (rechts) dankt im Namen des Publikums für das Musikprogramm, zu dem Konsulin Regina Lochner (2. v. l.), die auch als Gesangssolistin auftrat, im Namen des Konsulats Deutschlands in Temeswar das Bel-Voce-Ensemble eingeladen hatte. Foto: DFBB

Reschitza - Auf Initiative und vom Bundesdeutschen Konsulat in Temeswar gefördert, fand am Mittwoch, dem 3. Juli, im Reschitzaer „Lyra“-Saal des Kunstlyzeums „Sabin Păuța“ ein einmaliges Konzert statt. Nach der Einführung durch Konsulin Regina Lochner folgte ein von den Bel-Voce Gesangssolisten dargebotenes Konzert unter dem Motto „Walzertraum, Tangolita und Cymbalklänge: Das Schönste aus der Operette“. Das Ensemble gastierte zum dritten Mal in Reschitza.

Als Gastsolisten traten unter der künstlerischen Leitung von Erika Sommer auf: Angelika Negwer, Frauke Link, Doris Langer, Simone Garnier, Margarita Kopp und Konsulin Regina Lochner, begleitet vom Pianisten Norbert Henß. Dargeboten wurden Operettenstücke von Johann Strauß, Robert Stolz, Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Paul Abraham, Paul Lincke, Oskar Straus, Carl Millöcker und Fred Raymond. Die Protagonisten des Nachmittags wurden mit langanhaltendem Applaus belohnt.

Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich der DFBB-Vorsitzende in Namen des zahlreich erschienenen Publikums für dieses einmalige Konzert für Reschitza, das gerade an dem Tag stattfand, an dem die Stadt ihren Geburtstag feierte: am 3. Juli 1771, also vor 253 Jahren, wurden hier die ersten beiden Hochöfen, „Franziscus“ und „Josephus“ angeblasen. Das war die Stunde Null der Industriegeschichte im Oberen Bersautal. Und dann kam die Überraschung: Die Bel-Voce Gesangssolisten sangen in rumänischer Sprache vor dem begeisterten Publikum die Hymne Reschitzas, Text: Octavian Doclin, Musik: Sabin Pautza, der auch dem Konzert beiwohnte und ebenso langen Beifall für diese Geste spendete. Gabriel Hoduț, Mitglied des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“, spendete zum Schluss und als Dank seitens der Gastgeber ein Gemälde mit Industrielandschaften von Deutsch-Reschitza.

Am darauffolgenden Tag besuchten die Bel-Voce Gesangssolisten in der Altstadt den Kunst- und Industriesalon (hier wurden die Gäste vom Initiator der privaten Museumseinrichtung, Andrei Florin Bălbărău, und vom Komponisten Sabin Pautza begrüßt). Besucht wurde auch die Deutsche „Alexander Tietz“-Bibliothek und nicht zuletzt das Dampflokomotiven-Freilichtmuseum.

Man verabschiedete sich mit dem gemeinsamen Wunsch auf ein Wiedersehen im nächsten Frühjahr.