Ein Glas Wein für eine 20-Mio.-Euro-Finanzierung

Simonis soll Gelder für Kinderspital bei der EIB gefunden haben

Temeswar (ADZ) – Auf ein Glas Wein wolle er den PSD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Alfred Simonis, einladen, wenn sich dessen Ankündigung bewahrheiten werde, versprach Bürgermeister Dominic Fritz (USR) am Wochenende. Simonis hatte am Donnerstag erklärt, dass die Ausstattung des neuen Gebäudes des Louis-Țurcanu-Kinderspitals von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg mit 20 Millionen Euro finanziert werde. Der Antrag der Stadt Temeswar auf eine entsprechende Finanzierung aus den Töpfen des Nationalen Wiederaufbauplans PNRR wurde zunächst abgelehnt, das Projekt kam auf die Reserveliste (die ADZ berichtete). Im Kreis Temesch will das Gesundheitsministerium aus PNRR-Mitteln das neue Onkologie-Institut in Temeswar sowie neue Gebäude für das Lugoscher Stadtspital bauen lassen, alle anderen Anträge wurden abgelehnt. Damals zeigte sich Bürgermeister Dominic Fritz sehr enttäuscht über die Bukarester Entscheidung, die nicht nachzuvollziehen wäre, und versprach, dass die Stadt Temeswar dagegen gerichtlich vorgehen werde. Gleichzeitig forderte er alle Temescher Parlamentarier auf, sich verstärkt den Anliegen der Stadt zu widmen und die Kommunalverwaltung vor zentralen Stellen zu unterstützen. Dafür versprach Fritz ein Glas Bier.

Am Donnerstag teilte dann der Temescher Abgeordnete Simonis mit, dass das Problem der fehlenden Ausstattung des neuen Kinderspitals gelöst sei, aus einer EIB-Anleihe werde man alles Nötige anschaffen können. Simonis gebühre Dank für seinen Einsatz, sagte Fritz. Es sei ein gutes Zeichen, dass alle Temescher Politiker, unabhängig von ihrer politischen Farbe, für dasselbe Ziel kämpfen. Die Bauarbeiten am neuen Kinderspital seien fertig, man bereite die Abnahme vor. 10 Jahre hätten die Bauarbeiten gedauert, nun sei man soweit, das Gebäude auch mit dem benötigten Mobiliar und allen medizinischen Geräten auszustatten, sagte der Bürgermeister. Simonis habe gesagt, dass er ein Glas Wein dem Bier vorziehe, er würde deshalb mit ihm für jedes erfolgreich abgeschlossene Projekt zum Wohle der Temeswarer ein Glas Wein trinken, schloss Fritz.