Hermannstadt - Als „sehr seriösen Politiker, der sich den an ihn herangetragenen Fragen ernsthaft widmet“, bezeichnete Hermannstadts Bürgermeister Klaus Johannis den am Sonntag in den Bundestag eingezogenen Dr. Bernd Fabritius, den Bundesvorsitzenden des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Der vormalige Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) erklärte gegenüber den Medien, dass die Wahl von Fabritius zur Verbesserung des Images von Rumänien beiträgt. Für die nach Deutschland ausgereisten Angehörigen der deutschen Minderheit sei es von Vorteil, im Bundestag repräsentiert zu sein, doch auch für den Bundestag ist es gut, Abgeordnete zu haben, die sich für die Problematik einsetzen, für die sie verantwortlich zeichnen. Für Rumänien sei es eine gute Sache, einen Vertreter mehr im Bundestag zu haben, der die Situation im Land, aber auch jene der deutschen Minderheit, gut kennt, der perfekt Rumänisch spricht und es also neben den bereits vorhandenen Freunden Rumäniens einen weiteren Politiker gibt, „der uns unterstützen kann“, so Johannis.
Dr. Fabritius als „Freund Rumäniens“ zu bezeichnen, sei untertrieben, meinte der DFDR-Vorsitzende Dr. Paul-Jürgen Porr und charakterisierte den siebenbürgisch-sächsischen Bundestagsabgeordneten als „ausgeglichen und rationell“ bzw. Person, „die über ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und strategisches Denken verfügt“ da Rechtsanwalt. Dr. Porr wies auf die langjährige Zusammenarbeit mit Dr. Fabritius hin, die 1995 begonnen hatte, als er zum Vorsitzenden des Siebenbürgenforums gewählt worden und Dr. Fabritius der stellvertretende Vorsitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland war. Im Jahr zuvor hatte das Siebenbürgenforum den Beitritt zur Föderation der Siebenbürger Sachsen unterzeichnet. Dr. Porr wies darauf hin, dass Dr. Fabritius viele deutsche Politiker vor ihren Reisen nach Rumänien gebrieft und dabei stets ein sehr positives Bild vom Land übermittelt hat, diese aber bei den Visiten auch begleitete.
Beide Politiker der deutschen Minderheit sprachen von der Bedeutung, in der Politik Mitstreiter für gemeinsame Projekte und Anliegen zu haben, und wiesen erneut auf die Brückenfunktion der deutschen Minderheit zwischen Rumänien und Deutschland hin.