Ein „Söldner“ nimmt den Hut

Manager Laza verlässt des Kreiskrankenhaus für Notfälle Reschitza

Reschitza – Călin Mircea Laza, der seit dem 30. Mai 2023 das Kreiskrankenhaus für Notfälle in Reschitza per Ernennung durch Kreisratspräses Romeo Dunca (PNL) gemanagt hatte, hat vergangene Woche seinen Rücktritt eingereicht. Angeblich übernimmt der Bukarester diese Woche das Krankenhaus im hauptstadtnahen Mizil. Als Grund für seine Abdankung in Reschitza gab er den geringen Lohn und die fehlende Anerkennung für Leistungen, die unter den Kreisräten in Karasch-Severin grassiere, an. Laza rühmte sich, den Schuldenberg des Kreiskrankenhauses für Notfälle massiv abgetragen zu haben.

Im Klartext sagte Laza den Medien: „Den Rücktritt, den ich dem Kreisrat vorgelegt habe, ziehe ich nicht mehr zurück. Ursprünglich hatte ich die Absicht, an Seiten von Präses Dunca zu bleiben, bis dessen Mandat ausläuft. Also bis am 28. Oktober. Mein Grund war sehr einfach: Er hat mich immer bedingungslos unterstützt. Über die gesamte Länge meines Mandats in diesem Krankenhaus erfreute ich mich der unbedingten Unterstützung von Herrn Dunca. Nie hat er von mir etwas Persönliches im Gegenzug gefordert. Bevor ich nach Reschitza kam, kannte ich ihn gar nicht. Unsere Beziehungen waren auch danach streng beruflicher Natur, zum Nutzen des Krankenhauses. Allerdings durfte ich ein zivilisiertes Appartement bewohnen, das ihm gehörte. Miete musste ich dafür keine bezahlen. Aber das Ende seines Mandats und die Anwesenheit im Kreisrat von Mandatsträgern, die Mentalitäten haben, die kontraproduktiv sind, machen meine weitere Anwesenheit als Krankenhausmanager unmöglich. Zudem ist die Entlohnung unattraktiv und Leistung wird von diesem Kreisrat nicht geschätzt, bringt dir keinen Respekt ein.“

Noch-Kreisratspräses Dunca zeigte Verständnis für Laza: „Ich habe mit dem Mann ein Gespräch gehabt. Sicher tut´s mir leid, von ihm unter diesen Schakalen alleingelassen zu werden. Aber wenn die Gewählten des Kreistags kein Verständnis haben für die Bemühungen eines Menschen und nicht sehen, wie viel er zum Guten gewendet hat im Kreiskrankenhaus, was kann ich da noch sagen?! Herr Laza ist schließlich ein Söldner und geht dorthin, wo er besser bezahlt wird. Was soll man meinen von einem Kreisrat, der vor einem Monat Herrn Lazas Haushaltsprojekt des Krankenhauses zurückwies und es dieser Tage, unverändert, einstimmig und kommentarlos angenommen hat? Auch das sind Formen der Respektlosigkeit für Leistung, die Laza angesprochen hat. Ich kann dem Mann nur danken und für seine Zukunft das Beste wünschen.“

In den sozialen Medien wird nach diesem Rücktritt vom „Verlassen des Schiffs durch die Ratten“ geschrieben. Von Călin Mircea Laza ist bekannt, dass er vor Reschitza bereits als Krankenhausmanager in mindestens vier anderen Krankenhäusern tätig war und dass er überall nicht per Ausschreibung, sondern auf anderen Wegen zum Einsatz kam und nur zeitweilig eingesetzt war. Allerdings ging ihm der Ruf voraus, ein guter Sanierer finanziell maroder Krankenhäuser zu sein.