Kronstadt - Eine positive Bilanz verzeichnete die Landwirtschaftsgesellschaft „Heltia“ mit dem Geschäftssitz in der Burzenländer Gemeinde Heldsdorf/Hălchiu auch im abgelaufenen Geschäfts- und Kalenderjahr. Diese erfreuliche Feststellung ergab sich anlässlich der Heltia-Jahreshauptversammlung, die am Samstag im Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. Heldsdorf, zugleich Geschäftssitz des Landwirtschaftsvereins, stattgefunden hat. Heltia-Vorsitzender Karl Nikolaus begrüßte die anwesenden Vereinsmitglieder, worauf er seinem Stellvertreter Nicu Vili das Wort erteilte, der den Tätigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2014 verlas. Die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde von Hermann Barthelmie, Mitglied des Heltia-Verwaltungsrates, vorgestellt. Den Bericht der Rechnungsprüfer-Kommission präsentierte Dipl.-Ing. Christian Albert.
Aus allen Sitzungsunterlagen ging hervor, dass „Heltia“ zurzeit ein gesunder, solider Landwirtschaftsbetrieb ist. Im Geschäftsjahr 2014 wurden Gesamteinnahmen von 1.889.196 Lei erzielt, wovon die Subventionen aus nationalen und EU-Fonds 474.713 Lei ausmachten. Die gesamten Ausgaben bezifferten sich hingegen auf 1.492.523 Lei. Unter dem Strich ergibt das einen Brutto-Profit von 396.673 Lei. Nach Abführen der Gewinnsteuer (16 Prozent) an den Staatshaushalt verblieb in der Vereinskasse ein Netto-Profit von 333.205 Lei (rund 75.000 Euro). Der Verwaltungsrat schlug vor, davon rund 84 Prozent als Dividenden an die Vereinsmitglieder auszuschütten und den Rest als Reserve für geplante Investitionen auf die hohe Kante zu legen. Dieser Vorschlag wurde ohne Gegenstimme angenommen, wobei noch hinzuzufügen ist, dass den Vereinsmitgliedern für die „Heltia“ übergebenen landwirtschaftlichen Nutzflächen auch Naturalien aus der Ernte des Vorjahres zustehen, u.zw. pro Hektar jeweils 200 kg Kartoffeln, 400 kg Weizen, 150 kg Gerste und 20 kg Zucker.
Im Geschäftsjahr 2014 hat „Heltia“ 342 ha Grund und Boden in eigener Regie bearbeitet. Es handelt sich um Bodenflächen, die den ursprünglichen Eigentümern oder deren Erben aufgrund der einschlägigen Gesetzgebung restituiert und anschließend der 1991 gegründeten Landwirtschaftsgesellschaft „Heltia“ übergeben wurden, die bisher, in all den Jahren seit der Gründung, noch nie rote Zahlen schreiben musste. Dies ist vor allem das Verdienst des Verwaltungsrates, dessen Mitglieder über viel Erfahrung sowohl in der Landwirtschaft als auch bezüglich der Vermarktung der landwirtschaftlichen Produktion verfügen.
Weizen und Zuckerrüben waren auch 2014 die Hauptkulturen bei „Heltia“. Weizen wurde von 192 ha geerntet, wobei das Ergebnis - rund 3800 kg/ha - für Burzenländer Verhältnisse nicht zu verachten ist.
Rekordverdächtig war allerdings die Zuckerrübenernte: Von 70 ha wurden im Durchschnitt nahezu 61,8 Tonnen/ha eingebracht. Bei den übrigen Kulturen fiel die Ernte größtenteils ebenfalls zufriedenstellend aus: Bei den Kartoffeln waren es durchschnittlich nahezu 19 Tonnen/ha (von 15 ha), bei der Sommergerste 2096 kg/ha (von 19 ha), bei der Wintergerste nur 1450 kg/ha (von 10 ha), beim Hafer 3000 kg/ha (von 6 ha) und bei verschiedenen Futterpflanzen nahezu 24 Tonnen Grünmasse/ha (von 30 ha). Außer der eigentlichen Landwirtschaft betreibt „Heltia“ weiterhin einen Viehzucht-Sektor. Die Milch von den 27 Heltia-Kühen wird an die Milchfabrik „Prodlacta“ in Kronstadt/Braşov geliefert. Rund ein Siebtel der verkauften Produktion hat „Heltia“ im Jahr 2014 aus der Viehzucht erwirtschaftet.