Eine Auszeit in Bekokten

Jugendliche aus der Ukraine bei Jugendcamp in Siebenbürgen

Foto: die Verfasserin

Das vom deutschen Verein „act for transformation“ in Kooperation mit dem Jugendzentrum Seligstadt organisierte Projekt fand vom 1. bis 11. August 2024 statt. Um eine Auszeit in friedlicher Umgebung sollte es gehen: Ruhe, Zeit für Reflexion, aber auch die Gedanken ablenken mit Workshops und Freizeitangeboten sowie bei Ausflügen.

Es trafen sich insgesamt 25 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren in Bekokten. Die meisten von ihnen stammten aus Odessa, aber auch aus anderen Gegenden. Die längste Anreise hatten einige Teilnehmerinnen aus Kiew. Für die Organisatoren war die Zusammenarbeit mit der „Deutschen Jugend in der Ukraine“ eine Premiere. Ein Kontakt, der sich hoffentlich halten und ausbauen wird.
Die Tage des Camps begannen in der Regel mit inhaltlichen Workshops. So wurden sehr spielerisch und mit vielfältigen non-formalen Methoden verschiedene Themen wie Diversität, Kommunikation, Kooperation oder auch gewaltfreie Konfliktbewältigung diskutiert und bearbeitet.

Siebenbürgisch-sächsische Kultur lernten Jugendlichen kennen: beim Besuch des Sachsentreffens in Hermannstadt oder bei der Besichtigung der Kirchenburg Bekokten. Vor allem der Ausflug in die Fogarascher Berge war ein Höhepunkt für die jungen Ukrainerinnen und Ukrainer. Sie lernten auch die Kinderuni Bekokten kennen, so z. B. in der Recyclingwerkstatt oder beim Zirkusworkshop.
Zu einer besonderen Begegnung kam es gleich zu Beginn des Jugendcamps: eine Gruppe von Kindern und Familien aus der ukrainischen Minderheit in Rumänien traf auf die ukrainischen Jugendlichen. Gemeinsam wurden Ausflüge unternommen, gegessen, getanzt und gesungen. Man tauschte sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus.

Parallel zur Begegnung der Jugendlichen fand eine Weiterbildung für Multiplikatoren in der Jugendarbeit aus Rumänien und aus der Ukraine zur „Fairtogether“-Methode statt. Die Teilnehmerinnen erlernten neue, spannende Werkzeuge, um relevante Themen mit Jugendgruppen zu bearbeiten.

Das Jugendcamp wurde gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung und vom Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) aus Mitteln des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland.